Ein Wiedersehen mit Agneta! Auf dieses Buch hab ich mich wirklich sehr gefreut und ich wurde nicht enttäuscht!
Wir sind zurück in Saint Carelle, Frankreich. Schwedin Agneta lebt mittlerweile ein halbes Jahr im Kloster bei Einar und genießt die Umgebung, den Wein, den Käse, die Gemeinschaft aber vor allem ihr neues Selbst. Ihre Eltern, ihre Kinder und ihr zukünftiger Ex-Mann scheinen sich kaum für sie zu interessieren. Dennoch drängen sie Agneta, mal langsam wieder zurück nach Schweden zu kommen und ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Doch sie will ihr neu gewonnenes Selbstbewusstsein, die Freiheit und die Liebe zum Leben nicht aufgeben! Noch nicht!
Leider schlägt aber die Realität zu, ungeahnte Stolperfallen und Verluste tun sich auf und Agneta muss sich dem stellen. Aber nobody puts Agneta in a corner!
Emma Hamberg gelingt es erneut, mich mit Agnetas Geschichte zu begeistern. Das Wiedersehen mit den liebgewonnenen Charakteren war wie Heimkommen. Durch die lebhafte Erzählweise habe ich mich gefühlt, als würde ich mit Agneta zusammen über den Marktplatz schlendern, um Baguette und Käse zu kaufen oder mit ihr in Fabiens Bistro einen Café au laît zu trinken.
Wie auch im ersten Teil wählt die Autorin die Ich-Perspektive und lässt mich so Anteil an Agnetas Gedanken und ihren ausschweifenden Selbstgesprächen haben. Dadurch fühle ich mich direkt mit ihr verbunden. Die Schreibweise hat es mir wirklich leicht gemacht, eine Bindung zu ihr und den anderen Personen aufzubauen.
Im Mittelpunkt des Buches stehen mit Agneta aber vor allem wichtige Botschaften:
- Trau Dich, einfach Du selbst zu sein!
- Lass Dein Leben nicht von anderen bestimmen!
- Du bist die wichtigste Person in Deinem Leben!
Das Einzige, worauf man sich verlassen kann, ist, dass man das, was man erlebt hat, auch besitzt. Das kann keiner ausnutzen oder dir wegnehmen, und es ist ganz egal, was morgen passiert. Denn du hast diese goldene Stunde in deinem Tresor. Alles, was dir in Saint Carelle passiert ist, ist ein Picasso, den du in deinen Tresor stellen kannst. So was ist Milliarden wert, und diese Milliarden sind jetzt in dir. (S. 332)
Mir hat die Fortsetzung noch ein kleines bisschen besser gefallen. Falls Ihr jetzt neugierig geworden seid auf Agneta, würde ich Euch trotzdem empfehlen, vorher den ersten Teil zu lesen, denn die Geschichten bauen aufeinander auf. Aber: Ihr werdet es sicher nicht bereuen, wenn ihr luftige Sommerlektüre mit etwas Tiefgang gerne mögt!