Nachdem sie ihr altes Leben in Schweden hinter sich gelassen hat, hat Agneta in Saint Carelle eine neue Heimat und ein neues Lebensgefühl gefunden. Statt durchgeplantem Alltag, unglücklicher Ehe und Selbstoptimierung erlebt sie hier Freundschaft und Leichtigkeit.Wie bereits im ersten Band erzählt Agneta selbst von ihrem Alltag mit viel Selbstironie und Offenheit. Emma Hambergs Stil bleibt so leicht und lebendig wie im ersten Teil. Obwohl der Großteil des Buches eher humorvoll geschrieben ist, gibt es auch immer wieder nachdenkliche Szenen.Die Figuren sind wieder das Beste am ganzen Roman. Einar, schrullig, klug und verletzlich, ist und bleibt meine Lieblingsfigur. Auch viele bekannte Gesichter aus dem ersten Band sind wieder dabei und entwickeln sich weiter. Neue Charaktere kommen hinzu, wirken aber weniger gut ausgearbeitet als die Figuren aus dem ersten Teil.Im Vergleich zum ersten Band, gibt es diesmal keine große Lebenswende. Die Geschichte wirkt eher wie eine Aneinanderreihung mehrerer Episoden. Manches zieht sich und nicht alle Konflikte werden überzeugend gelöst.Insgesamt ist "Merci Agneta" eine unterhaltsame Fortsetzung. Auch wenn der zweite Band in Frische und Dynamik nicht ganz an den ersten heranreicht, ist das Wiedersehen mit Agneta lesenswert.