Der verschwundene Buchladen

Dieses Buch ist keine Fantasy im klassischen Sinne, sondern eine dramatische und gleichzeitig wundersam magische Geschichte. Mich hat dieses Buch komplett durch alle Emotionen mitgenommen. Ich habe mit den Charakteren mit gefiebert, war traurig, schockiert, habe gelacht und geweint. Evie Woods hat eine total inspirierende Geschichte über den Glauben an sich selbst und die Hoffnung geschrieben. Sie hat Frauen, die erniedrigt werden einen Platz gegeben und zeigt wie sich diese aus dem Teufelskreis rauskämpfen. Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten gelebt haben. Denn ja, die Themen, die hier aufgegriffen werden, waren früher und sind leider auch heute noch relevant. Geschrieben ist das Buch in zwei POVs: Eine Story spielt sich in der Vergangenheit ab und zeigt den Weg einer taffen Frau namens Opaline, die vor ihrem Bruder flüchtet, da dieser sie zu einer Heirat zwingen will. Die zweite Story spielt in der Gegenwart und zeigt uns die liebevolle Martha, die vor ihrem Ehemann flüchtet, da dieser gewalttätig ist und sie der toxischen Spirale entkommen will. Zusammengehalten wird die Geschichte mit einem Storystrang über die Liebe zu Büchern. Die einen suchen Manuskripte, die anderen einen verschwundenen Buchladen..Wie diese Geschichten zusammenkommen war so unglaublich spannend, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte! Oft habe ich gelesen, dass die 2 POVs verwirrend seien, was ich überhaupt nicht so empfand. Nicht jedes Buch ist leichte Lektüre und das ist auch gut so. Jeder der sich auf diese Geschichte einlässt, wird belohnt mit fantastischen Charakteren und emotionalen Szenen. Ich habe es wirklich geliebt. An alle Frauen da draußen, glaubt an euch! Ihr schafft das!

Ich hatte tatsächlich sehr hohe Erwartungen an das Buch und wurde leider bitter enttäuscht.Mir persönlich waren die 3 Ich-Erzähler in zwei Zeitebenen zu viel des Guten und dieser Umstand hat es mir sehr schwer gemacht, in das Buch reinzukommen. Ich habe nach knapp 150 Seiten erst verstanden, dass Martha und Henry in der Gegenwart leben und nicht zur gleichen Zeit wie Opaline. Nachdem ich das verstanden hatte, kam ich bei der Handlung zwar etwas besser mit, habe mich aber immer noch sehr verloren gefühlt.Die Leitmotive und Handlungen von Martha und Henry konnte ich größtenteils schwer bis überhaupt nicht nachvollziehen und konnte daher auch keine wirkliche emotionale Verbindung zu den beiden aufbauen. Dass die POV der beiden sehr "altbacken" geschrieben war, dafür dass sie in der heutigen Zeit leben, hat für mich auch überhaupt nicht gepasst und meinen Lesefluss stark gestört.Lediglich die Geschichte von Opaline fand ich sehr spannend und hat mich davon abgehalten, das Buch abzubrechen.