Eine facettenreiche und lebendige Zwergenwelt
Frank Rehfeld entführt den Leser in "Zwergenzorn" in eine facettenreiche und lebendige Fantasywelt, in der Zwerge, Menschen und Elben gemeinsam im Freiheitskampf gegen düstere Mächte antreten. Was sofort ins Auge fällt, ist die authentische Darstellung epischer Schlachten und die intensive Kriegsatmosphäre - ein Muss für alle Liebhaber von Action und strategischen Auseinandersetzungen. Rehfeld schafft es, die brutale Realität des Krieges mit magischen Elementen zu verweben, sodass jede Kampfszene nicht nur Spannung, sondern auch einen Hauch Mystik versprüht.Besonders beeindruckend ist der Perspektivwechsel im Roman. Die Erzählung aus den unterschiedlichen Blickwinkeln - ob von Zwergen, Menschen oder sogar Ogern - bietet dem Leser einen Mehrblick auf die konfliktreiche Welt, in der alte Traditionen und moderne Herausforderungen aufeinandertreffen. Auch wenn das Hauptaugenmerk eindeutig auf den Vorbereitungen und den Gefechten liegt, gelingt es dem Autor, ein dämpfendes Gefühl des Schicksals und der Dringlichkeit zu vermitteln, das die ganze Geschichte durchzieht. Dieses narrative Mittel zieht den Leser tief in die Handlung hinein.Ein kleiner Wermutstropfen bleibt dennoch: Angesichts der Vielzahl an Charakteren und Schauplätzen hätte ein detailliertes Personenregister oder gar eine Karte der Welt dem frühen Verständnis der komplexen Erzählstruktur sicher gutgetan. Doch gerade diese Fülle an Elementen zeugt von einer Welt, die in sich stimmig und weitläufig ist.Insgesamt überzeugt "Zwergenzorn" durch seine epischen Schlachten, die dichte Atmosphäre und die kunstvolle Verwebung von Magie mit Kriegshandlungen. Auch wenn das Buch seine kleinen Schwächen hat, bietet es dem Fantasy-Fan ein mitreißendes Leseerlebnis, das Lust auf mehr macht und spannende Fortsetzungen verspricht.Für alle, die sich gerne in kriegerische Erzählungen stürzen und dabei nicht auf eine gut ausgebaute Mythologie verzichten möchten, ist "Zwergenzorn" definitiv eine lohnenswerte Empfehlung.