Mit den Chroniken der Traumwanderer Die letzte Wanderin ist Franziska Wagner ein außergewöhnliches Werk gelungen, das auf allen Ebenen überzeugt. Bereits das kunstvoll gestaltete Cover mit seinen verschlungenen Buchstaben und der Sanduhr zieht den Betrachter in den Bann und lässt erahnen, welch fantasievolle und facettenreiche Geschichte sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt. Der Klappentext weckt gezielt Neugier, ohne zu viel zu verraten, und lädt in eine Welt ein, die durch ihre Originalität und Tiefe besticht.
Die junge Svea lebt seit dem spurlosen Verschwinden ihrer Mutter 13 Jahre zuvor, beim besten Freund ihrer Mutter. Nach einem Ereignis, das sie beinahe das Leben kostet, wird ihre Welt auf den Kopf gestellt. Fest entschlossen, den plötzlichen Geheimnissen auf den Grund zu gehen, begibt sie sich auf die fantastische Reise in eine andere Welt. Dort muss sie sich entscheiden, ob sie ihr schwieriges Erbe antreten und für die kämpfen will, die sie liebt.
Die Handlung vereint gekonnt bekannte Fantasy-Elemente mit innovativen Ansätzen und entfaltet eine einzigartige Erzählwelt, in der Träume und Albträume nicht nur Realität formen, sondern sie auch auf den Kopf stellen können. Besonders beeindruckend ist die harmonische Verbindung von realer und fantastischer Welt, die nicht nur für Spannung sorgt, sondern auch in sich absolut stimmig bleibt. Die thematische Einbindung von Ressourcenverschwendung und deren Folgen verleiht der Geschichte zusätzlich noch eine gesellschaftliche Relevanz.
Das Buch liest sich sehr flüssig und man ist sehr schnell gefangen genommen von den Charakteren, ihren Geschichten und Geheimnissen, sowie der magischen Welt der Träume und Alpträume. Der Spannungsbogen zieht sich ohne Unterbrechung von der ersten bis zur letzten Seite und macht gespannt auf eine Fortsetzung. Zu gerne würde ich einem der so liebevoll beschriebenen fantastischen Wesen einmal begegnen.
Eine absolute Leseempfehlung von mir für alle Fantasy Fans.