In "Geschichte des antiken Chaldäa" entfaltet George Rawlinson mit wissenschaftlicher Akribie die komplexe Geschichte einer der frühesten Hochkulturen Mesopotamiens. Das Werk bietet eine umfassende Darstellung der politischen, sozialen und religiösen Strukturen Chaldäas und steht stilistisch ganz in der Tradition viktorianischer Geschichtsschreibung: Präzision, Quellenkritik und eine detailreiche Narration prägen den Text. Anhand archäologischer und schriftlicher Zeugnisse gelingt es Rawlinson, die Bedeutung Chaldäas sowohl im regionalen Kontext als auch im Rahmen der Weltgeschichte fundiert zu beleuchten. George Rawlinson (1812-1902), Professor für Alte Geschichte an der Universität Oxford, gilt als einer der bedeutendsten Orientalisten des 19. Jahrhunderts. Seine profunden Sprachkenntnisse sowie seine enge Zusammenarbeit mit Archäologen und Epigraphikern boten ihm eine einzigartige Grundlage, um die Quellen aus Keilschrifttexten und Inschriften kritisch zu hinterfragen. Rawlinsons Faszination für die Ursprünge menschlicher Zivilisationen sowie sein tiefes Verständnis für den Austausch zwischen Kulturen spiegeln sich in diesem Werk eindrucksvoll wider. Dieses Buch empfiehlt sich all jenen, die sich für die Wurzeln menschlicher Zivilisation interessieren und ein tiefergehendes Verständnis der altorientalischen Geschichte anstreben. Es verbindet wissenschaftliche Gründlichkeit mit erzählerischem Geschick und bleibt somit eine bedeutsame Referenz für Historiker, Archäologen und kulturgeschichtlich interessierte Leser gleichermaßen.