Die Gewährung effektiven Rechtsschutzes ist sowohl in Deutschland als auch in Frankreich durch finanzielle, bürokratische und organisatorische Zwänge gefährdet. Aufgabe der Rechtspolitik ist es, diese Barrieren zu beseitigen. Der Sammelband enthält die Referate des 11. deutsch-französischen Juristentreffens 2004, bei dem für die einzelnen Gerichtszweige hierfür Lösungsmöglichkeiten diskutiert wurden.
Einer der wichtigsten Gesichtspunkte des Rechts ist die Organisation von Streitbeilegungsverfahren und die Gewährung von Rechtsschutz durch den Staat. Das materielle Recht läuft leer, wenn hier Barrieren bestehen. Solche können finanzieller Art sein, aber auch bürokratischer oder organisatorischer Art, wobei insbesondere unterschiedliche Zuständigkeiten zu Blockaden führen können. Hier einen pragmatischen Ausgleich zwischen effektiver Rechtsgewährung einerseits und den Begrenzungen öffentlicher Haushalte andererseits sowie zwischen Rechtstraditionen und moderner Effizienz zu finden, ist eine der zentralen Aufgaben der heutigen Rechtspolitik. Dabei ergeben sich Schwierigkeiten insbesondere aus dem Bestreben nach Einzelfallgerechtigkeit einerseits und den ökonomischen Zwängen andererseits. Die sinnvolle Verwendung der "knappen Ressource Recht" in den einzelnen Gerichtsbarkeiten ist ein Problem, mit dem sich die Justizverwaltungen sowohl in Deutschland als auch in Frankreich auseinanderzusetzen haben. Beim 11. deutsch-französischen Juristentreffen 2004 wurden die hier bestehenden Schwierigkeiten aus historischer, zivilrechtlicher, arbeitsrechtlicher, verwaltungsrechtlicher, steuerrechtlicher und schiedsrichterlicher Sicht erörtert und Lösungen gesucht. Der Sammelband enthält die Referate des Kolloquiums sowie eine Gesamtwürdigung der Lösungsansätze.
Inhaltsverzeichnis
Mit Beiträgen von:
Birgit Bachmann - Uwe Blaurock - Cyrille David - Frédérique Ferrand - Michel Fromont - Sebastian Krebber - Lothar Michael - Nicolas Rontchevsky - Maxi Scherer - Rolf Stürner