Die Unbekannte

Eine Unbekannte wird aus der Seine gerettet, Untersuchungen offenbaren Mysteriöses über die Frau - konfuse Handlung, sperrig geschrieben "Die Welt ist eine Bühne."Eine junge Frau wird im Dezember nackt aus der Seine gerettet. Ein DNA-Abgleich ergibt, dass es sich bei der Frau um die berühmte Pianistin Milena Bergmann handelt, doch diese ist seit einem Jahr tot. Was steckt dahinter? Die Polizistin Roxanne versucht gemeinsam mit Bergmanns Ex-Verlobtem, dem Schriftsteller Raphael, Licht ins Dunkle zu bringen. Das gestaltet sich aber äußerst schwierig, da die Unbekannte während der Behandlung in einem Krankenhaus plötzlich spurlos verschwindet. Bei ihren Ermittlungen decken Raphael und Roxane Unglaubliches auf und geraten selbst in Gefahr.Guillaume Musso erzählt aus verschiedenen Perspektiven, teils in der dritten, teils in der ersten Person. Der Sprachstil liest sich anders, als ich es von Guillaume Musso gewohnt bin, etwas holprig und nicht ganz rund. Zwar macht die geheimnisvolle Multiperspektivität anfangs neugierig, dieser Effekt nutzt sich aber mit der Zeit ab.Polizistin Roxanne ist ins berufliche Abseits geraten. Um sich zu konsolidieren, wird sie ins Büro für Aufklärung außergewöhnlicher Fälle versetzt. Roxanne arbeitet engagiert und beharrlich. Ich konnte gut nachvollziehen, was sie umtreibt. Ähnlich ging es mir mit Raphael. Allerdings war mir keine der Figuren richtig sympathisch oder berührte mich.Ich schätze Guillaume Musso für seine hochspannenden, raffinierten Romane, bisher vermochte er mich immer wieder mit besonderen Plottwists zu überraschen. Die ersten Seiten von "Die Unbekannte" waren ebenso vielversprechend, haben mich durchaus gefesselt. Doch dann verlor ich den Überblick über die verworrene, für mich nicht ganz stimmige Handlung. Durch das Ende musste ich mich regelrecht quälen. Womöglich bin ich mit den falschen Erwartungen an den Roman herangegangen, der mich nach den früheren Pageturnern des Autors wirklich enttäuscht hat. Leider nicht mein Buch. 

Was war das denn? Ich hatte mich auf das neue Buch von Musso gefreut, bin aber nicht warm geworden mit der Story und den Charakteren (Capitaine Roxane Montchrestien, eine Einzelgängerin, die strafversetzt wurde) und habe nach einigen Versuchen, das Buch weiter zu lesen, abgebrochen. Das, was ich an den bisherigen Büchern so mochte, die schnelle und spannende Handlung, fehlte mir hier einfach. Bis zur Hälfte, ab wo es - laut anderen Rezensionen - spannend werden sollte, bin ich nicht gekommen.