Spannender Roman, der die Gier der Menschen sehr gut beschreibt.
Cover: Ein echter Hingucker! Als ich im Buchladen darauf gestoßen bin, wusste ich, das Buch muss mit nach Hause. Die Sommerwiese in Kombination mit dem violetten Himmel, auf dem sich ein Gewitter anbahnt, ist sehr stimmig. Da passt einfach alles. Auch die Platzierung und die Farben der Schrift sind sehr schön abgestimmt.Klappentext: Wozu bist du fähig, wenn du dein ganz privates Glück in Gefahr siehst? Als Alexandra 24 Millionen Euro im Lotto gewinnt, gerät ihre heile Welt aus den Fugen. Denn der Gewinn entpuppt sich als ein Fluch, der ihre Familie auseinandertreibt. Plötzlich fühlt Alexandra sich allein. Ihr Ehemann wird ihr täglich fremder und nicht ist mehr, wie es war. Alexandra quält zudem ein düsteres Geheimnis, von dem niemand etwas ahnt: Als Kind hat sie dem Bösen ins Auge geblickt. Und dieses Böse lässt ihr nun keine Ruhe mehr ...Meinung: Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig zu lesen. Erzählt wird auf zwei verschiedenen Ebenen. Was mich etwas verwundert hat, war die Tatsache, dass die Vergangenheit im Präsens geschrieben ist und die Gegenwart im Präteritum. Zudem einmal in der Ich-Perspektive und einmal in der 3. Person. Mir haben von der Erzählweise her die Rückblicke besser gefallen, aber auch die Gegenwart, in der die eigentliche Geschichte spielt, war spannend zu lesen.Ich habe mir abends vorgenommen, jeweils ein Kapitel vor dem Schlafengehen zu lesen, maximal zwei. Daraus wurde nichts, denn Herbert Dutzlers Geschichte hat mich so fasziniert, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Rasanter Schreibstil, abrupte Szenenwechsel und immer wieder Konflikte, die die Story vorantrieben. Lange ist es her, dass mich ein Buch so gefesselt hat!Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, teilweise oberflächlich, aber damit hatte ich kein Problem. Normalerweise finde ich schwer in eine Geschichte, wenn mir niemand sympathisch ist. In diesem Buch wimmelt es nur so von unsympathischen Protagonisten, aber das war sicher die Absicht des Autors und dass ich mich mit Alexandra nicht anfreunden konnte, hat mich dieses Mal nicht gestört. Ich kam mir beim Lesen wie ein stiller Beobachter vor. Da Alexandra und ihr Mann Anton 24 Millionen Euro gewonnen haben, lassen "alte Freunde" natürlich nicht lange auf sich warten. Die Hauptprotagonistin erkennt schnell, dass sie aufpassen muss, wem sie noch vertrauen kann. Sogar bei ihrem Mann.Die Geschichte spitzt sich gegen Ende immer weiter zu, man erfährt viel über Alexandras Kindheit, in der sie wahrlich kein Engel war. Auch als Erwachsene geraten ihre Handlungen einige Male außer Kontrolle. Ab einem gewissen Zeitpunkt dachte ich mir: "Okay, das reicht jetzt. Langsam wird es unglaubwürdig." Das war in den letzten paar Kapiteln und leider hat das Ende diese Tatsache nicht besser gemacht. Der Schluss war abrupt, Alexandra stand wieder vor einer Situation, bei der ich nur den Kopf schütteln konnte und sie am liebsten angeschrien hätte. Das Ende des Buches hat mir leider gar nicht gefallen. Das und mehrere Rechtschreibfehler haben mich dazu bewogen, dem Buch 4 von 5 Sternen zu geben. Eine klare Leseempfehlung von mir, auch wenn mich das Ende etwas enttäuscht hat.