Blackened Blade 1: The Blackened Blade

Die letzten sechs Jahre waren für Micai die Hölle: Eingesperrt in der Einrichtung, einem Gefängnis für Übernatürliche, musste sie grauenhafte Experimente erleiden. Als die Einrichtung in Flammen aufgeht, stirbt Micai nicht, sondern kehrt in eine ganz andere, ganz eigene Hölle zurück: In ihrer eigenen Vergangenheit an der Wensridge Academy. Nur kann sie sich an ihre Vergangenheit erinnern und kennt damit die einstigen Lügen und Intrigen und vor allem die Verantwortlichen... Das war mein erstes Buch mit schwarzen Seiten und weißer Schrift und ich bin echt begeistert! Es ließ sich super angenehm lesen und ich wünsche mir glatt mehr davon. Nur den Geruch empfand ich etwas störend. Da ich gerade beim Geruch bin: Diesen Geruch-zum-Buch-Aufkleber finde ich völlig überflüssig. Viel wichtiger ist aber die Geschichte und die hat mich echt gepackt und gefesselt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Wir verfolgen die Geschichte größtenteils aus Micais Sicht, im späteren Verlauf folgen jedoch auch Sichtweisen der männlichen Protagonisten. Mit Micai bekommen wir eine Badass-Protagonistin, die in ihrer Vergangenheit durch die Hölle gegangen ist. Doch sie wurde nicht gebrochen, im Gegenteil, Micai hat nicht aufgegeben, ihr Feuer ist nicht erloschen und brennt nun umso heller. Sie ist voller Wut, voller Schmerz und in ihr brennt er unbändige Wille, sich an ihren Peinigern zu rächen. Ich habe ihre Badass-Moves, ihre Sprüche und ihre Stärke gefeiert und habe gleichzeitig mit ihr gelitten, denn auch die Gegenwart ist nicht ohne und verlangt Micai einiges ab. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen. Micai trainiert unerbittlich und gewinnt kontinuierlich an Stärke. Ihre Feinde habe ich gehasst. Sie sind wahrlich widerlich und abscheulich. Hoffentlich büßen sie alle für das, was sie Micai angetan haben. Im Gegensatz dazu die Infernal Four: Sie sind absolut geheimnisvoll und jeder trägt seine eigene Dunkelheit mit sich herum. Ich habe das Zusammenspiel und die Interaktion zwischen ihnen und Micai geliebt und gefeiert! Mein einziger Kritikpunkt ist die hier und dort teils mangelnde Tiefe. Da es sich aber um einen Reihenauftakt handelt, kann ich darüber hinwegsehen und bin mir sicher, dass die Geschichte im Verlauf stetig mehr Tiefgang erhalten wird. Das Ende hat mich kalt erwischt und ich brauche nun aber sowas von den zweiten Band! Glücklicherweise muss ich nicht mehr lange warten.

Was als Erstes bei diesem Buch ins Auge sticht, ist nicht nur das wunderschöne schwarze Cover, sondern auch die schwarzen Seiten. Gleichzeitig hat mich das aber auch abgeschreckt, weil ich dachte, dass ich es hier mit einem Roman aus einem anderen Genre zu tun habe und war positiv überrascht, dass es sich um Dark Fantasy handelt Nachdem Micai gestorben ist, kommt sie als ihr jüngeres, viel schwächeres Ich zurück und scheint die Vergangenheit erneut zu durchleben. Anders als zuvor lässt sie die Mobbingversuche nicht mehr über sich ergehen, sondern beginnt zu trainieren und sich gegen ihre Peiniger aufzulehnen. Hierbei lernen wir als Leser nicht nur etwas über die Vergangenheit und die Charaktere in ihrem Umfeld, sondern erhalten tiefere Einblicke in Micais Gedankenwelt und ihre Entwicklung. Das fand ich wirklich stark und hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Neben Micai mochte ich aber auch Gadriel sehr und hätte mir eine innigere Beziehung zwischen beiden sehr gut vorstellen können wenn auch in einem späteren Band. Die Fantasy-Elemente kommen hier nicht zu kurz, denn die Schule, auf die Micai geht ist eine Academy, die von Hexen, Hexenmeistern und Gestaltwandlern besucht wird. Daher gibt es hier einige Schulfächer, die sich mit diesen Themen beschäftigen. Aber auch der Wald um die Schule herum ist sehr vielversprechend und birgt einige Gefahren und Geheimnisse. Die Geschichte wird größtenteils aus der Perspektive von Micai erzählt und erst am Ende lernen wir gelegentlich andere Sichtweisen kennen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und bauen aufeinander auf, sodass auch nicht das Gefühl entsteht, dass plötzlich etwas abgehackt wurde oder die Kamera auf die nächste Szene schwenkt. Insgesamt habe ich das Buch sehr gern gelesen, da ich es super spannend fand und sehr gern mehr über Micai und ihre Fähigkeiten erfahren hätte. Deshalb wurde auch schon Band 2 vorbestellt Allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass ich gern auf die eine oder andere Szene verzichtet hätte. Darunter auch die Elemente der hormongesteuerten Charaktere, die ihren Körper nicht kontrollieren können und was dann etwas detaillierter beschrieben ist (was aber zum Glück nur auf insgesamt 5 bis 8 Seiten vorkommt).