Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1, 3, Bergische Universitä t Wuppertal, Veranstaltung: Projekt Wirtschaftsethik , Sprache: Deutsch, Abstract: John Rawls (1921 2002) war einer der einflussreichsten und bedeutendsten Philosophen des letzten Jahrhunderts und gilt als wesentlicher Vertreter der liberalen politischen Philosophie. Im Rahmen seines 1971 erschienenen Hauptwerkes A Theory of Justice verband er bestehende Theorien und Ansä tze aus der Philosophie, Soziologie, Ö konomie, Psychologie und Politikwissenschaft in einem Werk und entwickelte aus ihnen eine eigenstä ndige und umfassende Theorie sozialer Gerechtigkeit. Dieses gesellschaftsvertragliche Werk vermochte einerseits die liberale politische Philosophie zu rehabilitieren und ü bte andererseits einen ü berragenden Einfluss auf benachbarte wissenschaftliche Disziplinen aus. Die Kernthese Rawls besagt, das die Grundstruktur einer Gesellschaft von legitimen Verteilungsgrundsä tzen bestimmt sein soll.
Die vorliegende Projektarbeit befasst sich mit diesem Hauptwerk von Rawls und stellt vor dem Hintergrund der zentralen Aspekte seine Theorie der Gerechtigkeit und seine Ü berlegungen zur Verteilungsgerechtigkeit dar. Ein zentraler Aspekt in diesem Zusammenhang wird die Frage sein ob die Ü berlegungen Rawls ein reines Gedankenexperiment darstellen oder ob sich Ansä tze von Rawls Verteilungsgerechtigkeit im Rahmen einer sozialen Marktwirtschaft wieder finden lassen. Anhand der Spezifizierung seiner Grundsä tze im Kontext der Ö konomie wird der Umfang der theoretischen Prinzipien in der heutigen Zeit, unter dem Aspekt der Verteilungsgerechtigkeit nä her beleuchtet, speziell innerhalb der wohlfahrtsstaatliche Institutionen und Gesellschaft Deutschlands.