Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Gesundheit - Sonstiges, Note: 1, 7, Universitä t Bremen, Veranstaltung: Public Health als multidisziplinä re Problemanalyse:Herzkreislauferkrankungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Eva-Infarkt
Warum frauenspezifische Aufklä rung wichtig ist
Herzkreislauferkrankungen machen heutzutage etwa die Hä lfte aller Todesfä lle in Deutschland aus. Der akute Myorkardinfarkt steht dabei bei Mä nnern an zweiter und bei Frauen an dritter Stelle der Todesursachenstatistik des Jahres 2004.
Dies mag fü r den Gesundheitswissenschaftler, der sich mit diesen Themen und Statistiken auskennt und auseinandersetzt nicht weiter ü berraschend sein, da sich die Zahlen seit Jahren nicht groß artig verä ndern. Die einzig markante Verä nderung zeigt sich darin, dass die Prä valenz von Herzinfarkten bei Mä nnern sinkt und bei Frauen steigt. Diese Tatsachen sind bei der Allgemeinbevö lkerung jedoch kaum bekannt. Die Initiative Frauenherz hat im Jahr 2004 eine Emnid-Umfrage in Auftrag gegeben, bei der Frauen zum Thema Herzinfarkt bei Mä nnern und Frauen befragt wurden. Das Ergebnis dieser Umfrage war erschü tternd, die meisten Frauen hielten Herzinfarkte fü r reine Mä nnersache , 61% vermuteten mehr Infarkttodesfä lle bei Mä nnern und 82% vermuteten, dass Frauen nach einem Infarkt gleiche oder bessere Ü berlebenschancen als Mä nner haben (Initiative Frauenherz (10. 02. 2006), http://www. frauenherz. info/emnid-umfrage. asp). Mangelndes Wissen ob des Risikos an einem Herzinfarkt zu erkranken, sowie die Unkenntnis ü ber frauenspezifische Symptomatik fü hren dazu, dass erste Anzeichen eines Infarkts oft falsch gedeutet und fehlinterpretiert werden. Dadurch kommen Frauen spä ter in ä rztliche Behandlung und erleiden schwerere Infarkte mit einer hö heren Komplikations- und Todesrate.
Da Herzkreislauferkrankungen in vielen Fä llen durch eine ausgewogene Lebensfü hrung mit ausreichender Bewegung, gesunder Ernä hrung und Stressbewä ltigungsmaß nahmen vermieden werden kö nnen, greifen Prä ventionsprogramme sehr gut. Vor diesem Hintergrund ist die vorliegende Arbeit entstanden. Sie soll die Dringlichkeit von frauenspezifischerAufklä rung verdeutlichen.
Dazu wird zunä chst das Krankheitsbild vorgestellt, dann werden die (Haupt-) Risikofaktoren vorgestellt und die Behandlungsmethoden. Diese natü rlich jeweils unter dem frauenspezifischen Gesichtspunkt. Die Arbeit schließ t mit dem Fazit, welches die Bedeutung der geschlechtsbezogenen Aufklä rung nochmals unterstreicht.