Der steigende Wettbewerbsdruck auf vielen Business-to-Business-Märkten veranlaßt Unternehmen, ihre Leistungen individuell den Anforderungen der Kunden anzupassen. Ein solches "Customizing" ist jedoch mit erheblichen Kosten verbunden, so daß häufig ausufernde Sortimente und wachsende Gemeinkosten - insbesondere Komplexitätskosten - entstehen, die in manchen Unternehmen bis zu 40% der Gesamtkosten erreichen. Jörg Schweikart entwickelt ein Instrumentarium zur Analyse von Leistungsergebnissen und -prozessen des Gemeinkostenbereichs unter Berücksichtigung der spezifischen Umfeld- und Kundenanforderungen. Der Autor erarbeitet einen Analyseansatz, die sog. Business Process Analysis, die als Schnittstelle zwischen Marktforschung und interner Gemeinkostenverrechnung/-bewertung fungiert und die Grundlage für ein umfassendes Effizienzmanagement von Leistungen bzw. Prozessen im industriellen Business-to-Business-Bereich liefern soll.
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung und Aufbau der Arbeit. - 2 Systemimmanente Mängel konventioneller Kostenrechnungsverfahren vor dem Hintergrund gewandelter Rahmenbedingungen. - 2. 1 Wandel der industriellen Unternehmen. - 2. 2 Systemimmanente Mängel konventioneller Kostenrechnungsverfahren. - 3 Ursachen und Wirkungen übermäßiger Sortimentskomplexität als Folge unzureichender kostenrechnerischer Entscheidungstransparenz. - 3. 1 Begriff der Komplexität. - 3. 2 Begriff und Ausprägungen der Sortimentskomplexität. - 3. 3 Ursachen wachsender Sortimentskomplexität. - 3. 4 Sortimentsbedingte Komplexitätskosten. - 3. 5 Wirkung übermäßiger Sortimentskomplexität auf den Unternehmenserfolg. - 4 Forderung nach einem prozeßorientierten und integrativen Ansatz in der Kostenrechnung. - 4. 1 Der quantitative Informationsbedarf zur Analyse und Gestaltung von Leistungen im Spannungsfeld von Effizienz und Effektivität. - 4. 2 Der Anpassungsbedarf der Kostenrechnung als wesentlicher quantitativer Informationslieferant. - 5 Die Prozeßkostenrechnung als Instrument zur Schaffung von Entscheidungstransparenz im Gemeinkostenbereich. - 5. 1 Historie der Prozeßkostenrechnung. - 5. 2 Ziele und Aufgaben der Prozeßkostenrechnung. - 5. 3 Voraussetzungen und relevanter Kostenbereich der Prozeßkostenrechnung. - 5. 4 Implementierung und Aufbau der Prozeßkostenrechnung. - 5. 5 Kalkulation in der Prozeßkostenrechnung. - 5. 6 Stand und Kritik der Prozeßkostenrechnung. - 6 Nutzung der Business Process Analysis (BPA) als Erweiterung der Prozeßkostenrechnung um kundenorientierte Faktoren. - 6. 1 Kritische Betrachtung der Prozeßanalyse in der Prozeßkostenrechnung. - 6. 2 Ansätze der Business Process Analysis zur Erweiterung der Prozeßkostenrechnung um kundenorientierte Faktoren. - 7 Zusammenfassung der Ergebnisse und Ausblick.