Besonders in der maritimen Unikatfertigung sind nachträgliche Konstruktionsänderungen aufgrund von technischen Anpassungen, Kundenwünschen etc. unvermeidlich. Primäres Ziel der vorliegenden Arbeit ist daher die Beantwortung der Forschungsfrage: Wie können konstruktive Änderungen während der begonnenen Produktionsphase ohne weitreichende Störungen des Produktionssystems implementiert werden?
In der Analyse werden fünf bestehende Defizite herausgearbeitet, die eine optimale Integration von Konstruktionsänderungen in den laufenden Prozess verhindern. Darauf aufbauend findet die Ableitung spezifischer Optimierungsansätze statt. Mit der Verknüpfung der Merkmale "Prozessabbild", "Synchronisation", "optimierte Alternativlösung", "Prozesssteuerung" sowie "Informationsmanagement" entsteht ein Referenzprozessmodell zur Beantwortung der Forschungsfrage. In einer zweistufigen Validierung wird das Modell auf einen realen Anwendungsfall aus dem Schiffbau adaptiert. Dabei wird das Optimierungspotenzial zunächst simulativ und anschließend in der Praxis nachgewiesen. Dabei werden das Systemverhalten und die Funktionalität der einzelnen Methoden deutlich.