Lauren ist noch nicht mal 30 Jahre alt, als sie an einer unheilbaren Krankheit stirbt. Ihrem Mann Joshua hinterlässt sie 12 Briefe, die er jeweils monatlich in seinem ersten Jahr ohne sie erhalten soll. Sie sollen ihm helfen, seine riesengroße Trauer ein kleines bisschen besser zu bewältigen - obwohl dies anfangs eigentlich unmöglich erscheint, zu groß ist der Schmerz für Joshua.
Die Grundidee erinnert natürlich stark an "P.S. I love you" von Cecilia Ahern, doch der Rest ist dann doch deutlich anders. Die Autorin erzählt die Geschichte nicht ausschließlich chronologisch, sondern wechselt aber zwischen der Jetzt-Zeit, in der Joshua das Leben ohne Lauren meistern muss, und der Zeit in der Lauren noch da ist und schon mit der Krankheit zu kämpfen hat oder auch erst gerade davon erfährt (denn die Rückblenden sind im Grunde umgekehrt chronologisch aufgebaut).
Dadurch lernen wir beide Charaktere gleichermaßen kennen, und ich fand sie auch beide sehr sympathisch. Dennoch hat mich das Buch erst ganz zum Schluss emotional richtig gepackt.
In den Briefen von Lauren findet sich auch immer eine Aufgabe für Josh, die manchmal praktischer Natur sind (geh endlich mal wieder in den Supermarkt, oder auch kauf dir neue Klamotten...) mal eher freier interpretierbar (mach etwas, wovor du schon immer Angst hattest). Bis auf eine Sache sind sie auch alle recht nachvollziehbar, aber es ist nichts Besonderes dabei. Da hatte ich mir auch mal was Überraschendes erhofft. Joshua erledigt stoisch auch alle Aufgaben, die Lauren ihm stellt, selbst wenn er selbst nie auf die Idee gekommen wäre dieses oder jenes zu tun.
Auch fand ich die Darstellung der meisten Figuren in dem Buch eine Spur zu idealistisch. Alle sind in ihrer jeweiligen Rolle supertoll (die Schwester, der Schwager, die beste Freundin, der neue beste Freund, die Mutter, der verstorbene Vater von Lauren, der Boss, und natürlich die beiden Hauptfiguren und ihre riesengroße Liebe zueinander). Aber vielleicht gibt es sowas alles ja wirklich. Die Krankheit von Lauren hat Kristan Higgins jedenfalls sehr gut in den Rückblende-Kapiteln, die aus der Sicht von Lauren geschrieben sind, beschrieben, so dass ich beim Lesen Laurens Kampf sehr gut nachvollziehen konnte.