Teil 1 dieser Dilogie konnte mich wirklich begeistern und so bin ich mit hohen Erwartungen und viel Freude an diesen Teil herangegangen. In Band 1 begleiten wir unsere Protagonistin Naya durch ein zerstörtes und von Zombies (Deadheads) bevölkertes Texas. Sie versucht sich mit ihrer Gruppe zur Grenze durchzuschlagen und hofft dort auf Hilfe.Teil 2 beginnt nun in einem Flüchtlingslager und uns wird die Geschichte aus der Sicht von Miles, einem Geflüchteten erzählt. Ich hatte zuerst die Befürchtung, dass ich die liebgewonnen Protagonisten in diesem Band nicht wiedersehen würde, doch tatsächlich wechseln die Perspektiven zwischen verschiedenen Charakteren und Naya und ihre Freunde sind weiterhin die Hauptpersonen dieser Geschichte. Den Perspektivenwechsel habe ich als sehr bereichernd empfunden, da die Geschichte mittlerweile recht komplex ist und sich mehrere Dinge gleichzeitig abspielen, die für die Handlung relevant sind. Dabei schaffen die Perspektivenwechsel ein allumfassendes Bild der Welt, in der wir uns befinden. Die Charaktere waren mir wie in Teil 1 auch wieder sehr sympathisch und gut ausgearbeitet. Besonders gut gefällt mir, wie taff die Charaktere sind und sich von dem, was sie erlebt haben, nicht unterkriegen lassen...keine Identitätskrisen, Zusammenbrüche o.ä.. Das hat mir sehr gut gefallen, da ich trotzdem nicht das Gefühl hatte, dass sie emotionslos sind. Ihre Gefühle untereinander hätten meiner Meinung nach noch ein wenig mehr Erwähnung finden können.Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt spannend, teilweise sogar humorvoll und man fliegt nur so durch die Seiten, es soll allerdings gesagt sein, dass es ab und an schon sehr blutig zugeht und das Buch dadurch nichts für schwache Nerven ist. Es ist kein Thriller, aber in etwa so, wie man es von einem Zombiebuch erwarten würde.Während es in Teil 1 fast ausschließlich ums nackte Überleben geht, versucht man in Teil 2, mehr über das Virus herauszufinden, auch die Reaktionen der Regierung und die Auswirkungen auf die restliche Bevölkerung werden thematisiert.Für mich war das ein absolut würdiges Finale dieser Dilogie, spannend, mitreißend, abenteuerlich, aufregend und mit dem, meiner Meinung nach, absolut perfekten Ende, das mich gleichzeitig traurig, glücklich und zufriedengestellt zurückgelassen hat.