Auch der sechste Fall der Reihe um das sympathische Ermittlerduo Enrico Rizzi und Antonia Cirillo hat mich wieder sehr gefesselt. Nach einem neugierig machenden Prolog geht es ziemlich schnell zur Sache: Ein Mann wird tot in einem Sessellift aufgefunden erschossen. Die Geschichte entfaltet sich spannend und zugleich atmosphärisch, wie man es von Luca Ventura kennt.
Besonders gefällt mir an der Capri- Reihe, dass sie nicht nur spannende Kriminalfälle bietet, sondern auch unterhaltsame Einblicke in das Privatleben der Ermittler gewährt. Diese persönliche Note verleiht den Figuren Tiefe und sorgt dafür, dass man sie mit jedem Band besser kennen und schätzen lernt. Deshalb empfehle ich, die Reihe möglichst in der richtigen Reihenfolge zu lesen auch wenn jeder Fall für sich abgeschlossen ist, ergibt sich durch die Entwicklung der Figuren ein schöner roter Faden. Aber natürlich kann man auch einfach zwischendurch mit einem Band einsteigen. Ich hoffe jedenfalls auch noch auf einige weitere Bände.
Ein weiteres Highlight der Reihe ist das Setting: Die Insel Capri wird immer wieder mit so viel Liebe zum Detail beschrieben, seien es Örtlichkeiten oder Figuren, dass man beim Lesen regelrecht Fernweh bekommt (und manchmal auch Appetit). Trotz des Krimigenres entsteht eine besondere, fast mediterran-lebendige Atmosphäre, die einen richtig anzieht. Außerdem macht es Spaß, beim Lesen ein wenig mitzurätseln der Fall ist wieder clever konstruiert und bleibt bis zum Schluss spannend.
Insgesamt ein weiterer gelungener Band der Reihe, der Lust auf mehr macht sowohl auf weitere Fälle als auch auf eine Reise nach Capri.