Es war irgendwie so gar nicht meins....
Leah Thompson wächst in einfachen Verhältnissen in einem kleinen Dorf im ländlichen Yorkshire heran. Noch ahnt niemand, dass sie bald als Model die Laufstege erobert und ein Leben in Luxus und Glamour führt. Bis sie von den Schatten ihrer Vergangenheit und dunklen Familiengeheimnissen eingeholt wird..."Das Mädchen aus Yorkshire¿ stammt aus der Feder von Lucinda Riley. Ein Frühwerk der 2021 verstorbenen Autorin, das von ihrem Sohn Harry Whittaker überarbeitet und modernisiert wurde. Es gibt einige richtig tolle Romane der Autorin, aber auch einige, die ich so gar nicht mochte. Daher habe ich lange gezögert, ob ich hier nochmals zugreife. Nun lag das Buch aber in unserer Bibliothek sehr einladend da und ich wagte doch noch einen Leseversuch. Was aber leider schief ging. Denn die Geschichte des Yorkshire-Mädchens war einfach nicht meins.Weder Schreibstil, Plot noch Figuren haben mich hier überzeugt. Nach den ersten zweihundert Seiten war ich schon kurz vorm Abbrechen. Viele nichtssagende Dialoge, seichte Eifersuchtsdramen, eine langatmige Erzählweise, das ständige Liebling hier und Darling da - es hat mich irgendwie alles genervt. Und wirklich besser wurde es später nicht. Die Seiten habe ich bald nur noch überflogen und dabei auch nicht viel verpasst. Wechselnde Perspektiven und Zeitebenen zwischen 1938 und 1992 sorgen dabei nicht für mehr Spannung, sondern eher für Verwirrung. Denn es gibt ziemlich viele Erzählstränge, die größtenteils sehr düster ausfallen. Die Rückblenden in die Zeit des Zweiten Weltkrieges sind schon sehr brutal, aber auch in der Gegenwart geht es ziemlich gewaltsam zu. Dazu kommt eine Prise Kitsch und viel Klischee, vor allem bei den Charakteren, die mir nicht wirklich ans Herz gewachsen sind. Auch die eingebauten Love Storys haben mich nicht berührt. Tja, und dann die ganzen Enthüllungen gegen Ende. Das war mir teilweise zu viel. Auch mit dem Twist im allerletzten Satz kann ich mich nicht anfreunden. Am Ende war ich froh, die knapp 600 Seiten geschafft zu haben. Das war dann auch der letzte Roman von Lucinda Riley, den ich gelesen habe. Sollte ihr Sohn noch einen weiteren überarbeiten, bin ich raus. Insgesamt kann ich daher "Das Mädchen aus Yorkshire¿ nicht empfehlen. Eine langatmige, seichte und ziemlich düstere Story, die mich leider so gar nicht fesseln konnte. Daher nur 2 Sterne von mir.