Wer loslässt, hat die Hände frei

klasse Buch zum schweren Thema

Meine Meinung zum christlichen Ratgeber: Wer loslässt, hat die Hände frei Ermutigungen zum alltäglichen Abschiednehmen Inhalt in meinen Worten: Loslassen ist nie leicht. Abschiednehmen ist etwas, das ich gerne aus dem Weg gehe. Gerade deswegen finde ich die 63 kleinen Impulse über das Abschiednehmen interessant, nicht jeder Impuls passte gerade zu mir, aber die meisten trafen und es waren interessante Gedankengänge dabei. Bei manchen staunte ich, wie der Autor selbst zugibt, das er brauchte um alte Denkmuster loszulassen, oder wie er mit dem Thema Sterben, Tod und Traurigkeit umgeht, aber auch wie er aufzeigt, das Abschiednehmen schon in den kleinsten Dingen steckt, sei es wie das Kind den Schnuller mit Luftballons verabschiedet, oder wie die Schulzeit seines Sohnes endet und er dort nicht nur Freudestrahlend davon berichtet, sondern das er erkannte, dass das Vertraute weggebrochen ist und nun neue Wege gegangen werden müssen. Es ist wirklich für jeden das ein oder andere dabei, wo er hinsehen kann, wo er sich berühren lassen darf, es ist wirklich für jeden etwas geboten. Umso wertvoller ist es, das Buch in den kleinen Häppchen zu lesen und vielleicht morgens damit ein kleines Ritual einzuleiten um sich durch den Tag zu hangeln. Der Autor möchte vor allem die Augen öffnen, das Abschied nicht immer schmerzhaft, gar zerstörerisch ist, sondern in den meisten Fällen Abschiede sogar etwas Neues bringen können, wenn man dafür offen ist. Wie ich das Gelesene empfand: Dieses Buch ist ein Buch das ich in einem Rutsch gelesen habe, ich kann aber sagen, ich empfehle es nicht in einem Rutsch zu lesen, weil sonst verliert man die wertvollen Botschaften und das Buch rauscht wie ein Schnellzug an einem vorbei, und dadurch kann man die Aussicht nicht genießen, lieber wirklich in 2-3 Kapiteln pro Tag durch das Buch gehen, denn dadurch kann man viel mehr mitnehmen. Was mir aber in Bedeutung blieb: Der Autor gibt in seinem Buch zu, wie sich bei ihm Denkansätze, z.B. zu Homosexualität verändert haben, und dadurch gewann er an Weisheit dazu, aber auch das er von großen und von kleinen Abschieden berichtet und dabei mich als Leserin mitnimmt und hin und wieder richtig toll berührte. Wo ich bewusst selbst hingesehen habe und mich stärken, hinterfragen und herausfordern ließ. Somit kann ich sagen, das Buch hat wirklich etwas mitzuteilen. Bei manchen Geschichten geht es um Bibelgeschichten, und was diese mit Abschied zu tun haben, am Ende findet sich eine Liste mit allen Bibelstellen die irgendwie etwas mit den Impulsen zu tun haben. Das fand ich gut. Was mir nicht so gefallen hatte: Manche Impulse richten sich vor allem an Renter*innen, und da bin ich noch nicht in diesem Alter. Das ist aber eher nur für mich ein bisschen schade, denn eigentlich haben auch diese Impulse echt etwas in sich. Bewertung: Ich gebe dem Buch vier Sterne, weil nicht jeder Impuls auch wirklich zu mir passte, andererseits fand ich die meiste Impulse sehr wertvoll und auch bewegend, sogar Horizonterweiternd, weswegen ich dan doch auf die fünf Sterne umschwenke, denn ich kann sagen, jeder sollte sich mit Abschieden beschäftigen, sich da herein bewegen und bewusst hinsehen in dem eigenen Leben. Denn Abschied müssen wir alle immer wieder auf das Neue nehmen.