Meine Rezension bezieht sich auf den fünften Band der Reihe, nachdem ich alle bisherigen Bände gelesen habe.
John Birming, der ehemalige Bürgermeister und überführte Verbrecher kommt zurück nach Pendle und wird ermordet. Im Grunde könnte es jeder gewesen sein, zumindest, wenn es danach geht, wer schlecht auf ihn zu sprechen war. Das Churchyard Crimes - Trio ermittelt wieder und öffnet sich im Verlauf des Buches für weitere Personen, die den Fall aus ihren eigenen Motiven ebenfalls aufklären wollen. Ebenfalls werden die persönlichen Entwicklungen fortgesetzt, wie z.B. Evans mögliche Beförderung, das Verhältnis zwischen Thea und ihrem Vater und die Erforschung des Geheimnisses der Tunnel.
Was mir an der Serie und am Schreibstil der Autorin gefällt sind die gut ausgearbeiteten Charaktere. Jeder hat seine Ecken und Kanten und jeder eckt mal an und selbst innerhalb des vertrauten Trios gehen die jeweiligen Eigenheiten den Anderen auch mal auf die Nerven.
In diesem Buch werden die losen Enden aus den vorherigen Bänden gut verknüpft, wenn ich auch Nathans Beweggründe, Thea verlassen zu haben, nicht nachvollziehen kann. Aber das kann man mit typbedingtem Verhalten erklären. Menschen machen Fehler und verhalten sich irrational oder rational statt emotional oder oder... Das ist daher für mich trotzdem stimmig.
Sehr gut gefällt mir auch die Entwicklung von Sergeant Harrison.
Überhaupt nicht stimmig finde ich dagegen, dass alle so im Dunkeln tappen, was Wookieboys Identität angeht. Das war so offensichtlich, dass es nicht zu den klugen Köpfen, die Verbrechen aufklären, passt, dass sie das nicht durchschauen.
Am Ende sind sich auf einmal alle gewogen und jeder akzeptiert jeden, obwohl sie vorher total auf Kriegsfuß standen. Alle Beteiligten verändern sich plötzlich zum Positiven. Das war mir dann doch ein bisschen zu sehr Friede, Freude, Eierkuchen und heile Welt. Auch wenn ich Happy Ends sehr mag, finde ich das doch etwas zu viel des Guten.
Fazit: Ein guter, abgerundeter, vermutlich letzter Band der Reihe, zumal alle losen Enden aus den vorherigen Bänden verknüpft werden. Cosy-Krimi, wie ich ihn liebe, mit lebendigen, vorstellbaren Charakteren, den man gut weglesen kann, der aber auch nicht wirklich nachhallt. Von mir gute vier Sterne.