Wie kann eine Analyse der gegenwärtigen School-Governance konzeptualisiert werden? Die Studie gibt zu dieser Fragestellung eine Antwort, indem zwei zentrale Paradigmender Schulentwicklung der letzten Jahre aufgegriffen und vergleichend einander gegenübergestellt werden. Während in den 1990er Jahren der Autonomiediskurs die Schulentwicklungsdebatten dominierte, richtet sich der Blick gegenwärtig zunehmend auf Steuerungsfragen. Der Band rekonstruiert diesen Paradigmenwechsel von der Autonomie zur evaluationsbasierten Steuerung anhand aktueller Reformprogramme und empirischer Analysen zur administrativ verordneten Schulprogrammarbeit. Die sozialwissenschaftliche Basis für diese Analysen bildet ein im Rahmen dieser Arbeit entwickeltes Konzept der School-Governance.
Inhaltsverzeichnis
Governance in der Schulentwicklung. - Zwei Sichtweisen auf die Schulentwicklung der 90er Jahre. - Autonomie als zentrales Movens der Schulentwicklung Formen der Autonomie. - Governance als Betrachtungsweise . - Metamorphosen von Autonomie beim Übergang vom Autonomieparadigma zum Leitbild einer evaluationsbasierten Steuerung. - Governancetheoretische Fragestellungen zur Autonomie in der evaluationsbasierten Steuerung. - Administrativ verordnete Schulprogrammarbeit als geeigneter Gegenstand für empirische Governanceanalysen zur Transformation von Autonomievorstellungen. - Vorausgegangene Untersuchungen zur Implementierung und zu den Wirkungen von Schulprogrammen. - Einzelfallrekonstruktionen zur Transformation von Autonomievorstellungen in der Schulprogrammarbeit. - Vergleichende Analysen von Argumentationsmustern von LehrerInnen zur Transformation von Autonomievorstellungen in der Schulprogrammarbeit. - Autonomie als bleibende Herausforderung an eine Governance der Schulentwicklung im Kontext evaluationsbasierter Steuerung.