Ich bin immer auf der Suche nach Büchern mit einer plus size Protagonistin und stürze mich meist sofort auf so einen Roman, wenn ich ihn finde. So auch hier. Es handelt sich um den dritten Band der "Fulton U"-Reihe von Maya Hughes, den ich ohne die anderen Bände der Serie zu kennen gelesen habe. Er ist ein heißer Footballspieler, der im Pflegesystem aufgewachsen ist. Sie ist eine curvy Bäckerin, die von ihrer Familie kleingehalten wird. Im Prinzip ist es eine echt süße Geschichte, die nach den gängigen Mechanismen eines Liebesromans funktioniert. Ich mag den friends-to-lovers Trope, das fake dating und die founded family. Ich mag den good guy Berk und die sympathische Jules. Was ich nicht mag, ist die Oberflächlichkeit, mit der mit dem Thema Übergewicht umgegangen wird. Da ist die schreckliche Mutter, die gemeine Kommentare ablässt, die schlanke Schwester, die ziemlich fies ist, und natürlich irgendwann die Hate-Kommentare auf Social Media. Wenn es plausibel erzählt wird, habe ich nichts gegen diese Klischees, aber hier erscheint es mir, als wären diese eingesetzt worden, weil die Autorin selbst keine Anknüpfungspunkte zu dem Thema hat. Das ist völlig in Ordnung, aber mir reicht es nicht. Ich habe mir etwas anderes erhofft, deshalb bin ich ein wenig enttäuscht. Trotzdem hatte ich auch Spaß an der Geschichte und an den wundervollen Protagonisten, weshalb ich den Roman gerne weiterempfehle.