Der Schweizer Komponist Hermann Meier (1906 2002) fand abseits der Zentren der Avantgarde zu einem eigenen seriellen Verfahren, zur Komposition mit Klangflächen und zu elektronischen Visionen. Seine Orientierung an der Kunst Piet Mondrians und Paul Klees und die operative Bildlichkeit seiner Skizzen werden erstmals eingehend untersucht.
Der Solothurner Komponist Hermann Meier (1906-2002) strebte nach einer ständigen Erneuerung seiner Musiksprache: Abseits der Zentren der Avantgarde fand er um 1950 zu einem eigenen seriellen Verfahren, er explorierte Klangflächen und vertiefte im Spätwerk seine elektronischen Visionen. Die Orientierung an der Kunst Piet Mondrians, Sophie Taeuber-Arps und Paul Klees sowie ein eigenes Arbeitsverfahren mit großformatigen Verlaufsdiagrammen zielten auf eine «abstrakte» oder «geometrische Musik». Deren Bildlichkeit wird anhand der nachgelassenen Skizzen und Schaffensdokumente erstmals im historischen Kontext, in ihrer Operativität und im Zusammenspiel mit anderen kompositionsästhetischen Orientierungen gedeutet.
Inhaltsverzeichnis
Schaffensstationen und Orientierungen des Solothurner Komponisten Bildliche Skizzen und graphische Notationen im historischen Kontext Eigensinnlichkeit und operative Bildlichkeit der Verlaufsdiagramme Kompositionsprozesse einer «abstrakten Musik»: vier Analysen von Klavierstücken Schreiben als Gedankenschmiede
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