Manchmal will die Liebe nicht nur gefühlt, sondern auch gelebt werden.
Purple Clouds Honeymoon erzählt keine klassische Liebesgeschichte. Es geht um zwei Menschen, die sich auf eine besondere Art begegnen, eine sofortige Verbindung spüren und sich danach wieder verlieren. Was bleibt, ist eine Geschichte über zweite Chancen, Mut, Verletzlichkeit und das große Thema: Liebe.
Deb und Emory lernen sich auf einer Party kennen doch statt zu feiern, fliehen sie gemeinsam in die Nacht. Was folgt, ist ein Abend voller Gespräche, Ehrlichkeit und einer Verbindung, die sich anfühlt, als hätten sie sich schon ewig gekannt. Spontan heiraten sie noch in derselben Nacht mit LED-Schleier, roten Badelatschen, einem gelben Taxi- und einem Freiheitsstatue-Schlüsselanhänger als Eheringe.
Vier Jahre später treffen sie sich unerwartet wieder immer noch verheiratet und doch in keiner richtigen Ehe, denn nach dieser besonderen Nacht gingen beide ihrer Wege . Eigentlich soll die längst überfällige Scheidung folgen. Doch ein Missverständnis führt dazu, dass sie ihre Ehe plötzlich vorspielen müssen: Bei Emory steht eine Beförderung im Hotel an und das Highschool-Jubiläum rückt näher, bei dem er zeigen will, dass er seinen Platz im Leben gefunden hat. Und Deb, inzwischen Trainee bei ihrem Traummagazin Purple Clouds, wird nach einem öffentlichen Ehe-Outing durch ihre Kollegin Kayla von ihrer Chefin gebeten, einen Artikel über ihre Ehe und ihre feministischen Grundsätze zu schreiben.
Was als spontane Nacht begann, entwickelt sich über Umwege zu einer Fake-Ehe, die plötzlich gefährlich echt wirkt. Denn obwohl Jahre vergangen sind, ist die Verbindung zwischen Deb und Emory immer noch spürbar. Und was einst impulsiv war, bekommt langsam Tiefe und vielleicht eine zweite Chance.
Deb ist eine junge Frau mit klarem Ziel und großer Unsicherheit zugleich. Sie kämpft mit ADHS, Zöliakie und den Spuren einer Kindheit, die keinen Platz für Leichtigkeit ließ. Emory ist auf seine stille Art ebenso gezeichnet Mobbing, Verlust und das Gefühl, nie wirklich geliebt worden zu sein, begleiten ihn. Doch beide finden nur beim anderen den Raum, wirklich sie selbst zu sein.
Der Schreibstil ist flüssig, lebendig und emotional. Die wechselnden Perspektiven geben tiefe Einblicke in die Gedankenwelt beider Figuren und machen ihre Entscheidungen nachvollziehbar. Die Nebenfiguren wie Riley und Xander sorgen für zusätzliche Dynamik und machen neugierig auf mehr denn beide bekommen ihre eigenen Geschichten in zwei weiteren Büchern.
Fazit:
Ein moderner Liebesroman mit ungewöhnlichem Anfang, starker emotionaler Entwicklung und einer Verbindung, die sich nicht erzwingen, aber auch nicht leugnen lässt. Authentisch, gefühlvoll und manchmal ein bisschen verrückt genau wie das Leben.