Dieses Buch zu lesen, hat sich wahrhaftig so angefühlt, als würde ich eine Panik Attacke haben. Mein Herz hat zu schnell geschlagen, meine Beine waren zittrig und mein Gehirn ist von einer Seite zu anderen gesprungen. Schon nachdem ersten Kapitel musste ich tief schlucken, dass Buch zu Seite legen, meine Hände feste gegen meinen Bauch pressen und tief einatmen. Ich wusste, dieses Buch wird hart, wusste es wird mich kalt erwischen, während mein Gehirn sowieso aktuell mein Feind spielt. Ich habe dieses Buch lange gelesen, manchmal mit übermüdeten Kopf, ohne überhaupt ein Wort aufzunehmen, manchmal im Unterricht, zu gefesselt um es bei Seite zu legen, manchmal, weil ich mich selbst gehasst habe und das Gefühl der Panik einfangen wollte.Ich habe mich wie Ashley gefühlt, der dauernd rennt, obwohl er sich so sehr nach Stillstand sehnt. Ich habe mich in seiner Panik verloren und nicht mitbekommen, wann meine anfing. Die Art und Weise, wie Ashleys Panik dargestellt worden ist, war so authentisch, einnehmend und Schmerzvoll, dass es sich tief in mir wiedergespiegelt hat. Als Ausgleich hatten wir Nico, ein Kind, dass zu schnell erwachsen geworden ist und gleichzeitig niemals erwachsen geworden ist. Ich hatte in diesem Buch zwei Charaktere, die auf so unterschiedliche Art mich und mein Leben dargestellt haben, dass ich es oftmals zu Seite legen musste, weil es zu viel war und trotzdem habe in meinen schlechtesten Tagen danach gegriffen, habe mich in Nicos Hamsterrad Leben verloren, während ich an mein eigenes dachte. An die Liebe, die ich fühle und an die Bitterkeit, dass mir deshalb etwas verloren geht. Ich habe echt viel gefühlt beim lesen, ganz zum Schluss waren es aber meine brennenden Auge und die Tränen, die in meinem Gesicht gebrannt haben. Spätestens ab den Moment, als Nico etwas verloren hat und Ashley zum letzten mal mit seinen Bruder gesprochen hat, habe ich so heftig geweint, dass ich am liebsten nichts mehr gespürt hätte, aber here we are. Ich voller Gefühle, die zu viel für mein Körper sind, und zwei fiktive Charaktere, die für immer ein Strudel fühlen werden, aber wenigstens ein bisschen Frieden gefunden haben.