Das Cover ähnelt dem des ersten Bandes, nur dass sich hier die vielen kleinen Details hinter dem Titel in rötlichen Tönen zeigen. Für mich wirkt es sehr edel, auch wenn ich beim ersten Blick eher an den Fantasy-Bereich gedacht hätte. Zufällig wurde ich auf der Leipziger Buchmesse auf den ersten Band aufmerksam und so habe ich jetzt den zweiten Band verschlungen.
Academy of Lies  Autopsie einer Intrige von Nina Scheweling ist bei Loewe erschienen. Es ist der zweite Band der Academy of Lies-Dilogie um die Protagonistin Quinn. Die beiden Bücher sollten unbedingt chronologisch gelesen oder gehört werden, da die Geschichten aufeinander aufbauen und hier direkt am Ende des ersten Bandes anknüpft wird.
Quinn bleibt die Ich-Erzählerin der Geschichte. Im Hörbuch wird sie von Henriette Schreurs gesprochen, die all ihre Emotionen perfekt widerspiegelt und die Geschichte zu einem echten Hörgenuss macht. Ich habe wiederholt zwischen Hörbuch und Taschenbuch gewechselt und es einfach genossen. Schreurs gelingt es, jeder wichtigen Figur einen eigenen Ton zu geben, sodass ich immer genau wusste, mit wem Quinn gerade spricht, sei es zum Beispiel ihr Kommilitone Leonas oder ihre Mitbewohnerin Mira. So habe ich mich teilweise einfach im Hörbuch verloren und der Stimme gelauscht, die mich dem ominösen Zirkel und dessen Machenschaften immer näher brachte.
Als zweiten Sprecher möchte ich Julian Mehne nicht unerwähnt lassen. Sein Anteil ist zwar deutlich kleiner, aber er ist zuständig für die informativen Theorieblöcke. So lernen junge Leser ab 14 Jahren ganz nebenbei etwas über das Immunsystem, Wundheilung oder Organtransplantationen. Weitere Themen sind passend in die Handlung eingeknüpft, ohne aufdringlich zu wirken, sodass sie das Geschehen sinnvoll ergänzen.
Hast du den ersten Band "Academy of Lies  Anatomie einer Verschwörung" gelesen? Magst du spannende Jugendbücher mit medizinischem Hintergrund? Dann bist du hier genau richtig. Academy of Lies  Autopsie einer Intrige von Nina Scheweling setzt nahtlos an den ersten Band an und führt die Geschichte um Quinn und das mysteriöse Medikament weiter. Mit dabei ist immer ein bisschen Nervenkitzel und tiefe Einblicke in das Leben einer jungen Frau, die mit einem transplantierten Herz lebt und sich mit ihrem eigenen Tod auseinandersetzt. Für mich war es eine spannende und informative Reise. Zwar hätte ich durch meine pharmazeutische Ausbildung die Background-Infos nicht unbedingt gebraucht, aber sie waren gut in die Handlung eingebunden, altersgerecht vermittelt und sinnvoll. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung für Leser ab 14 Jahren, egal ob jung oder alt.