Eine gute Geschichte ist für mich ein Roman. Genauer gesagt, die Knospe eines Romans mit winzigen Blütenblättern, die den Leser einladen, sie in ihrer Fantasie zu öffnen. Sie werfen einen Zauber aus Augenzwinkern und Hinweisen, sie drängen uns provokative Lücken und Schweigefiguren auf und lassen wichtige Warum und Wie kommt es unbeantwortet, eine Freiheit, die in einem Roman undenkbar ist.
Oksana Sabuschko im Interview mit Rosanna Warren, The Rumpus, 2020
Vielleicht kann nur jemand, der in abgehörten Wohnungen groß geworden ist, ein solches Gefühl der Unsicherheit verbreiten. Ein Netz von realen Toten, Leichen im Keller und geträumten Fragmenten.
Bernd Kempker, WDR, 2010
Sabuschko wechselt oft die Perspektive, es gibt keine eindeutige Erzählhaltung. Der Leser muss sich einlassen auf Bewusstseinsströme, innere Monologe und Traumwelten.
Evelyn Runge, Süddeutsche Zeitung, 2011
Ihre evokativen Geschichten bilden die Schnittstelle zwischen persönlichen und nationalen, politischen Themen, die in der gesamten Sammlung tief miteinander verwoben sind.
Kirkus Reviews, 2020