Dieser Frage geht der Autor im zweiten Teil der Hulda-Reihe nach, wenn er sich mit der vielschichtigen Kommissarin auf die Suche nach dem Mörder oder der Mörderin in die Einsamkeit Islands begibt. Dort unternimmt eine Gruppe junger Erwachsener, die in der Oberstufe eng befreundet waren, einen Trip in ein karg eingerichtetes Sommerhaus, auch um der fünften im Bunde zu gedenken, die 10 Jahre zuvor in der Nähe ums Leben kam. Das tragische ist, dass ihr eigener, alkoholkranker Vater verdächtigt wurde und dass ihr Bruder einer der vier verbliebenen Freunde ist.Ich halte es mal so vage, wie auf dem Klappentext: eine Person aus der Gruppe kommt ums Leben und sobald Hulda davon erfährt, sucht sie nach einer möglichen Verbindung zum Mord von vor 10 Jahren. Leitender Ermittler war ihr jetziger Chef, der nicht nur Hulda vor Allem auch wegen der Aufklärung des Falls karrieretechnisch hinter sich gelassen hat.Aber Hulda hat selbst auch Dämonen, die denen derjenigen, gegen die sie ermittelt in nichts nachstehen, ist eine zutiefst In ihrer Seele versehrte und dennoch sehr professionelle und trotz aller Schroffheit dennoch auch sehr einfühlsame Ermittlerin, die sich In ihren Fällen verbeißen kann.Ich konnte dieses Buch vor allem wegen seiner Tragik kaum aus den Händen legen und kann die Hulda-Reihe den Fans düsterer Krimis nur empfehlen. Allerdings bitte nicht den zweiten vor dem ersten Teil lesen. Es wird auf einiges in diesem Buch Bezug genommen, was die Spannung bzw vielmehr das Überraschungsmoment des ersten Teils völlig zerstören würde. Umgekehrt ist es sehr spannend, dass die Reihe scheinbar rückwärts chronologisch läuft, denn Teil 1 behandelt den letzten Fall der 65-jährigen Hulda und in Band 2 geht es v.a. die ca. 50-jährige Hulda. Das habe ich so noch nicht gelesen.