1933 war die Dankwartsgrube in Lü beck Teil eines Viertels von Arbeitern und Armen,"sozialer Rand". Hohe Wahlergebnisse fü r SPD und KPD hatten hier Tradition. Rolf Winter wurde 1927 in dieses Milieu hineingeboren und erlebt, wie gegen Ende der Weimarer Republik und in der Folge der Weltwirtschaftskrise Armut und Verelendung wuchsen, Wut und Verzweiflung um sich griffen. Die, die bis gestern "links" gewä hlt hatten sahen keine Perspektive mehr, verfielen in Massen den scheinbar einfachen Lö sungen, der Sü ndenbock -Agitation ("die Juden") von rechts, dem Rattenfä nger Adolf Hitler. Rolf Winter beschreibt dies im Rü ckblick -sechzig Jahre spä ter - sehr persö nlich, sehr subjektiv, sehr pointiert. Und zeigt uns die wir seinen Text mehr als dreiß ig Jahre nach seiner Entstehung lesen, wie erschreckend aktuell er noch - oder wieder - ist.