S. L. Tilleul:
Die zwei sonderbaren Geschichten in diesem Band sind - anders als ihre drei Geschwister in dem Buch Die Uhr - weniger phantastisch und weniger magisch. Dennoch ist es auch hier schwer, sie einem Genre zuzuordnen. Psychothriller ist nicht falsch. Märchen auch nicht. Aber in der einen wie in der anderen Geschichte schlummert wohl noch mehr.
Das Pochen. Wahnsinn auf engstem Raum. Damit wäre eigentlich alles gesagt. Aber wie oft im Leben, so geht es auch in dieser Geschichte komplizierter zu. Genauer gesagt, geht es auf dreieinhalb Quadratmetern eines Standard-WC-Raums in einem Eisenbahnwaggon komplizierter zu. Sehr kompliziert. Vier Wörter reichen da wahrlich nicht.
Der Widerstand erzählt von einer Gruppe, die sich gegen hohe Mächte auflehnt. Ob es immer und unbedingt finstere sind, ist eine gute, aber schwer zu beantwortende Frage. Der Anführer der Gruppe ist gleichzeitig Wortführer und muss Dinge zur Sprache bringen, die den Widerständigen selbige zunächst verschlagen. Am Ende versuchen sie jedoch, eine Sprache zu sprechen, bleiben durchaus nicht auf ihren vier Buchstaben sitzen, müssen aber er- und durchleben, wie mühsam es doch ist, Revolution zu machen.