Endlich zurück und gleichzeitig heißt es Abschied nehmen. Oh Mann, ich hasse und liebe letzte Teile. Dieser Band ist zum einen die letzte Geschichte der True North Reihe und zum anderen die letzte Geschichte aus der Familie Rossi. Mir bricht es das Herz, aber auch die besten Reihen müssen mal ein Ende finden. Mit Benitos und Skyes Geschichte hat Sarina Bowen ein herzzerreißendes Finale geschaffen, dass ich erst aus der Hand legen konnte, als ich es ausgelesen hatte.Ich stehe ja unheimlich auf Geschichten, in denen eine Romanze aus Jugendtagen eine Rolle spielt. Viele von uns haben doch diesen einen Kerl oder dieses eine Mädchen, der oder die in der Teeangerzeit unser Denken beherrscht hat. Genauso erging es Benito und Skye - ein ebenso wundervolles wie schreckliches Jahr lang. Doch es hat nicht sollen sein, ein Missverständnis treibt sie auseinander und zwölf Jahre später treffen sie wieder aufeinander. Sarina Bowen erzählt ihre Geschichte sowohl in der Gegenwarts- als auch aus der Vergangenheitsperspektive, was nicht nur wichtig für diese, sondern auch für andere Geschichten der Reihe wichtig ist.Das, was Skye passiert, ist kaum zu ertragen und ich habe beim Lesen sehr oft die Luft angehalten. Einfach schauerlich. Umso schöner ist, dass die Gegenwart sie mit dem aussöhnt, was geschehen ist. Ihre Probleme in Sachen intime Beziehung sind absolut verständlich und natürlich ist Benito the-one-and-only, der ihr aus dieser "Misere" heraushelfen kann. Es ist super kitschig, aber ich mag's ;-) Benito ist Skyes Held; er passt auf sie auf, ist loyal und freundlich. Ich kann absolut verstehen, warum sie sich in ihn verliebt und empfinde genau das Gleiche. Das Einzige, was ich an Benito nicht mag, ist sein Job. Klar hat die Autorin eine coole und spannende Story gebastelt, die Arsch-auf-Eimer zusammenpasst, aber ich bin einfach kein Fan von Verbrecherjagden. Zum Glück hielt sich dieser Teil auch in Grenzen und ich konnte größtenteils die Entwicklungen der Figuren und der Beziehungen der beiden mit Herzklopfen und Taschentüchern mitverfolgen.Wie gewohnt beschreibt die Autorin eine Liebesgeschichte, die realitätsnah ist und gleichzeitig überall Prickeln auslöst und Schmetterlinge im Bauch fliegen lässt. Ein hübscher Bonus dieses Buches ist, dass endlich klar wird, warum sich Zara, die Protagonisten aus dem ersten Rossi-Band und dem vierten True-North-Buch, in ihrer Vergangenheit wie eine absolute Bitch aufführte. Das ist ein toller Bogen, der sich durch die komplette Reihe zieht. Technisch und schriftstellerisch ist es eine grandiose Leistung, solch einen Bogen über so viele Bücher aufzubauen und logisch zu erzählen.Schade, dass hiermit meine Reise nach Vermont vorbei ist. Ich hege die große Hoffnung, dass irgendwie, irgendwo und irgendwann etwas in dieser Richtung von der Autorin folgen wird. Bis dahin fange ich jetzt einfach wieder bei Band 1 "True North - Wo auch immer du bist" an ;-)