Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pä dagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1, 0, Universitä t Mü nster, Sprache: Deutsch, Abstract: Der menschliche Lernprozess ist seit jeher Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Forschungen, zä hlt er doch zu den faszinierendsten und zugleich komplexesten Phä nomenen ü berhaupt. Der Mensch ist von Geburt an lernfä hig, so lernen Sä uglinge beispielsweise sehr schnell, wie sie ihre Bedü rfnisse mitteilen kö nnen. Das leistungsfä hige Gehirn (gutes Gedä chtnis, abstraktes Denken) und die natü rliche Neugierde des Menschen unterstreichen diesen Umstand. Lernen geschieht nicht nur bewusst (z. B. in der Schule) sondern oftmals unbewusst (z. B. Spracherwerb von Kleinkindern). Trotzdem werden nicht alle Sinneseindrü cke vom menschlichen Gehirn gespeichert die Sinneswahrnehmungen werden selektiert und bewertet. Gerade fü r Lehrer stellt sich die Frage, wie ihre Schü ler lernen, damit sie die Lernprozesse optimal unterstü tzen und begleiten kö nnen.
In der pä dagogischen Diskussion haben sich in den letzten Jahrzehnten drei Lerntheorien herauskristallisiert, die den menschlichen Lernprozess sehr unterschiedlich erklä ren: Der Behaviorismus, der in der ersten Hä lfte des 20. Jahrhunderts entstanden ist und bis heute einen groß en Einfluss in der wissenschaftlichen Diskussion hat, der Kognitivismus, der aus der Kritik am Behaviorismus hervorgegangen ist und schließ lich der Konstruktivismus, der in den 1990er Jahren verstä rkt Eingang in die Diskussion gefunden hat.
Beginnend mit einer Begriffsbestimmung von Lernen und Lerntheorien werden in einem zweiten Teil die drei Lerntheorien Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus vorgestellt. Anschließ end werden die theoretischen Ausfü hrungen durch drei Lernprogramme ergä nzt, wobei jede Lernsoftware einer bestimmten Lerntheorie zugeordnet werden kann. Abschließ end sollen die Vor- und Nachteile der drei Lerntheorien und ihre konkreten Einsatzmö glichkeiten im Unterricht diskutiert werden.