Mein Fazit:
Was für eine Geschichte! Ich habe noch nie so direkt eine Geschichte gelesen, wie diese von der bettelarmen Traud und ihrer Mutter. So ein hartes Leben kann man sich kaum vorstellen: jeden Tag ums Überleben kämpfen, geächtet und verspottet werden, vom Hof gejagt zu werden, ständig Hunger zu leiden, von Almosen abhängig zu sein, schwere Arbeiten zu verrichten und das unter fatalen Arbeitsbedingungen, um dann dafür etwas Brot zu bekommen
Die Autorin beschreibt authentisch das wirtschaftliche Leben in der Eifel, das Landleben mit seinen Vorzügen, aber auch die schweren Bedingungen, um den Tag zu überstehen, das einfache Leben der Bauern und ihrer Gehilfen. So wie Traud , die nicht viele liebevolle Worte in ihrem Leben erfuhr, oftmals vom Hof gejagt, wurde, als sie nach Arbeit fragte, ihre Liebe zu Paul, die nicht sein durfte aufgrund ihres Standesdünkels, und ihr Leben in der Psychiatrie am Ende ihres tragischen Lebens Ihr schweres, trauriges und sehr bewegtes Leben hat mich sehr erschüttert. Ich habe sie gleich ins Herz geschlossen und es tat mir so unfassbar leid für sie.
Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich, dem Leben um 1900 aber angepasst, ohne Schnörkel und in einer poetischen Sprache verfasst.Ich musste einige Male das Buch weglegen, da es mich so berührt hat. Ein sehr berührendes Epos, was man unbedingt gelesen haben sollte.