Spannend und ergreifend, legt die Autorin einem die Welt des Theaters offen, und zeigt, dass eben nicht alles Gold ist was glänzt.
MEINUNGDer Klappentext hatte direkt mein Interesse geweckt. Dann bei dem Blick in die Leseprobe wusste ich, das Buch muss ich lesen! Gesagt, getan!Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und ergreifend. Mit einer Leichtigkeit packt sie die Schattenseiten des Theater-Lebens und den Druck den das Leben mit sich zieht in ein nicht mal 200 Seiten langes Buch. Hier war wirklich keine Seite zu viel. Es ist toll wie die Autorin es schafft, dass man Eva erst mal als eingebildet und abgehoben empfindet und dann nach und nach ihr wahres Wesen enthüllt wird. Victor ist ein leidenschaftlicher, cholerischer und zum Teil auch manischer Regisseur und auch Perfektionist. Sein neuestes Stück ist eine Neuinszenierung von Goethes Faust. Eva, sein Star den er entdeckt hat, darf Gretchen spielen.Eva war wirklich ein tiefgehender und starker Charakter, doch irgendwann wurde es zu viel. Victor hat immer mehr Druck auf Eva aufgebaut, eine Teufelskreis aus dem sie nicht mehr entkommen konnte. Doch sie wollte aus Victors Spiel ausbrechen und hat deshalb ihr eigenes Spiel begonnen, ein Spiel, dass ihr niemand nehmen konnte. Selbst nach ihrem Tod, hat Victor versucht, es wieder zu seinem Spiel zu drehen. Ob er das erfolgreich geschafft hat? Da muss man sich selbst ein Urteil bilden, da das Ende doch ziemlich offen war. Hier hätte ich mir doch noch gewünscht, den ein oder anderen Punkt geklärt zu bekommen. Dennoch war 'Evas Spiel' ein Buch das mich bewegt hat und das ich ungern aus der Hand legen wollte.FAZITSpannend und ergreifend, legt die Autorin einem die Welt des Theaters offen, und zeigt, dass eben nicht alles Gold ist was glänzt. In so einer Welt ist nicht viel Platz für Menschlichkeit. Wirklich ein durch und durch gelungenes Debüt!