In der Fertigung, z. B. an einer Frasmaschine, kann man mehrere Werkstiicke - oder ein Einzelstiick an mehreren Stellen - zugleich mit einem Handgriff rein mechanisch nur spannen, wenn wegen der unvermeidlichen Unterschiede bei den WerkstiickmaBen und den Spannwegen mehr oder weniger umstandliche Hebel iibertragungen in die Spannvorrichtung eingebaut werden. Schaltet man jedoch zwischen Handgriffund Spannstellen eine hydraulische Kraftiibertragung ein, so ist das gleiche Spannen einfacher, zuverlassiger und mit geringerem Kraftaufwand moglich. Nun gibt es Spannvorrichtungen, die meistens als Bestandteile von Maschinen oder FertigungsstraBen fest eingebaut sind. Dabei kann man die Spannkrafte mit Druckol erzeugen und iibertragen, denn kleine Undichtigkeiten sind hier unbedenk lich, weil der Oldruck in der Zuleitung auf gleicher Hohe gehalten wird. Das Spannen und Losen wird von Hand oder von der Maschine selbst gesteuert. Wir sprechen hier von "hydraulischen Werkstiickspannern mit Kraftantrieb" oder von "kra- betatigten Hydrospannern". . Anders ist es bei ortsveranderlichen Spannern, die abnehmbar und auch an anderen Maschinen verwendbar sein sollen. Ihr AnschluB an eine Druckolanlage wiirde sehr umstandlich sein. Deshalb muB hier der hydraulische Druck unmittelbar mit der Handbetatigung der Spannvorrichtung erzeugt werden und sich dann un verandert bis zum Losen halten. Die kleinste Undichtigkeit ist dabei schadlich. Daher ist hier der Betrieb mit 01 als Druckmittel nicht unbedingt sicher. Erst die EinfUhrung geeigneter plastischer Massen, bei denen man auch fUr hohe Driicke auf besondere Dichtungen verzichten kann, hat den "hydraulischen Werkstiick spann ern mit Handbetatigung", kurz "handbetatigten Hydrospannern" ihr weites Anwendungsgebiet erschlossen.
Inhaltsverzeichnis
I. Allgemeines über wirtschaftliches Werkstückspannen. - A. Die Stückzahl entscheidet. - B. Das Abstimmen der Spannmittel auf die Fertigungsart. - C. Angriffsarten der Werkzeuge beim Fräsen. - D. Mehrstückspannen. - E. Grundsätzliches über hydraulische Werkstückspanner. - II. Hydraulische Kraftübertragung. - A. Grundsatz und Arten der Hydraulik. - B. Hydraulik im Vorrichtungsbau. - III. Handbetätigte hydraulische Werkstückspanner. - A. Grundsätze zur Gestaltung. - B. Kanäle und Kolben für plastische Massen. - C. Kraftübertragung mit Mineralöl. - D. Konstruktionsrichtlinien für die Spanner. - E. Rückholeinrichtungen für die Kolben. - F. Beispiele ausgeführter handbetätigter Hydrospanner. - IV. Kraftbetätigte Werkstückspanner. - 61. Erwägungen zur Wirtschaftlichkeit S. . - 62. Hydraulik, Preßluft-oder Elektrospanner? S. . - 63. Handelsübliche Preßluft-und Hydraulikspanner S. . - 64. Kraftbetätigte Sondervorrichtungen S. . - V. Die Fertigung hydraulischer Werkstückspanner. - 65. Zusammenarbeit von Gestaltung und Fertigung S. . - 66. Herstellung und Erprobung der Zylinderbohrungen S. . - 67. Einfüllen der plastischen Masse S. . - 68. Kontrolle des Spannvorganges S. . - 69. Behandlung der Dichtungen S. . - 70. Unfallgefahr beachten! S. . - VI. Schrifttum und Firmen.