Mein Fazit:
Dieses Buch ist den ca. 250.000 unschuldigen Menschen (polnische, österreichische und tschechische Juden aus den Ghettos des Distrikts Lublin ) im Konzentrationslager Sobibor gewidmet, die während des Krieges im Zeitraum 19421944 im KZ brutal ermordet wurden.
Der Autor war einer der Ersten, der das Lager nach de Befreiung besucht hat und mit den Gräueltaten der Nazis konfrontiert wurde. Schonungslos offen dokumentierte er alles nach Zeugenaussagen. Überlebenden, die ihre traurige Geschichte erzählten, und sogar ehemaligen Aufsehern, die enttarnt wurden. Was ich furchtbar fand, dass Anwohner vom angrenzenden Dorf im Lager nach Wertgegenständen suchten. Wie kann man als Mensch so tief sinken?
Auf den letzten Seiten erzählen ehemalige KZ-Häftlinge über die begangenen Verbrechen. Allen voran SS Mann Zepf. Zitat: Dieses über Riesenkräfte verfügende Subjekt, griff sich plötzlich ein Kind aus der Menge, schwenkte es wie eine Keule und schlug ihm den Schädel ein , oder riss ihn in der Mitte entzwei ". Was für ein Tier! Unvorstellbar, was sich für Dramen abgespielt haben müssen.
Sobibor wurde als größter Menschenschlachthof der SS betitelt und leider erscheint das KZ nicht so in den Geschichtsbüchern wie Buchenwald , Sachsenhausen oder Majdanek Was ich sehr schade finde. Das KZ erlitt erst wieder traurige Berühmtheit durch die Aufzeichnungen des Autors im Jahr 1946. Wer sich für die Geschichte Sobibor's interessiert, sollte dieses Buch unbedingt lesen.