Bilderbücher sind Familienbücher



Bilderbücher sollten den Kindern und denen, die sie vorlesen, gefallen. Dabei sitzen oder liegen Eltern und Kinder nah aneinander gekuschelt. Die Kinder fragen, die Eltern erklären, es entsteht ein Austausch von Gedanken und man kann wunderbar gemeinsam lachen.

Bilderbücher sind Familienbücher und haben Superkräfte: Sie müssen Kinder und Erwachsene gleichzeitig ansprechen und auch die Kinder, die schon Selberleser:innen sind und ihren kleinen Geschwistern oder Cousinen und Cousins gerne vorlesen. Außerdem sollten noch Oma und Opa und viele weitere Bezugspersonen ihre Freude daran haben. Der bekannte Kinderbuchautor Martin Baltscheidt bringt es auf die Formel: „Ein wunderbares Bilderbuch ist altersübergreifend, einfach und weise, aktuell und zeitlos.“*

Außerdem: Ein Bilderbuch darf alles - nur nicht langweilen. Es kann knallbunt sein, fantasieberstend, abstrakt, leise oder zurückhaltend. Kinder urteilen nicht in den Kategorien falsch oder richtig, sie finden etwas witzig oder doof. Für ihr Urteil spielen Illustrationen und Text eine gleichermaßen große Rolle. „Ein Bilderbuch wird in zwei Sprachen erzählt: der Wortsprache des Autors und der Bildsprache des Illustrators.“*

Auch wenn ein Bilderbuch ganz nah an der eigenen Kinderrealität ist, mögen Kinder das. Ihre Welt in einem Buch wiederzufinden, hat etwas Tröstliches für sie. Sie wissen sich mit anderen am richtigen Ort. „Eine Geschichte braucht einen Helden. Der Held braucht ein Problem. Die Lösung des Problems ist die Geschichte.“*

Je älter Kinder werden, umso mehr müssen sie in der echten Welt Herausforderungen annehmen. Darum wollen sie erfahren, wie Kinderbuch-Held:innen Herausforderungen bestehen. Diese dürfen dann auch mal in echte Not geraten, wichtig ist nur, dass ihr Abenteuer ein gutes Ende nimmt.

Die Irrungen und Wirrungen ihrer Held:innen wird ein Kind leicht verzeihen, schließlich hat es auch schon einiges gemacht, was schiefgelaufen ist, und eine Menge daraus gelernt. Mit Bilderbüchern kann es Empathie und Toleranz für andere lernen.


Für die Anregungen zu diesem Beitrag bedanken wir uns beim Verlag Beltz & Gelberg und Martin Baltscheits „Wie man ein wunderbares Bilderbuch macht“ (2015)
*Aus: „Wie man ein wunderbares Bilderbuch macht“, Martin Baltscheit

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