Darf man sich über den Gott anderer leuten lustig machen? Warum ist Schönheit das A und O? Wird nach "Charlie Hebdo" nun auch die eigene Grundschule überfallen? Und wieso hat jeder ein iPhone, nur man selbst nicht (nicht mal ein iPhone 4!)? Die zehnjährige Esther hat es nicht immer leicht. Sie schwärmt für ihren Vater und für Popstars (nicht aber für ihren großen Bruder!) - und es gibt sie wirklich: regelmäßig vertraut die Tochter eines Pariser Freundes Riad Sattouf ihre Erlebnisse, Gedanken und Wunschträume an. Lustig, berührend und zuweilen schmerzhaft. Konsequent aus kindlicher Sicht erzählt, hält Esther unserer Gesellschaft einen Spiegel vor. Ähnlich Richard Linklaters Film "Boyhood" ist "Esthers Tagebuch" ein auf zehn Jahre angelegtes Projekt, mit dem Riad Sattouf Esthers Lebensweg begleitet.

Buch (gebunden)
Esther wird 17 und bald steht das Abitur an - aka das Todesurteil! All diese Fragen über die Zukunft, das nervt. Warum nicht einfach die Schule abbrechen? Um Buchhändlerin zu werden? Inmitten von Büchern leben, das wär's. Aber als Buchhändlerin verdienst du einfach mal weniger als eine Influencerin bei Instagram - auch wieder schwierig. Als hätte man nicht genug Sorgen, drehen Esthers Freundinnen auch noch voll am Rad: Eva veranstaltet heimlich Space-Cake-Partys (was soll daran toll sein, auf den Teppich zu kotzen?) und Lèa ist sogar mit einem Dealer zusammen (geht's noch? !). . . Und dann greift Putin, der glatzköpfige Diktator, die Ukraine an und es kommt zum Krieg. Was, wenn das auch bei Esther in Frankreich passieren würde?