Die Angst begleitet uns oft ¿ aber muss sie immer schlecht sein
Alexander Huber ist weit über Bergsteigerkreise hinaus bekannt als einer der Besten seines Faches. Und wenn jemand, der in hunderten Metern Höhe über Abhängen hängt uns etwas über die Angst erzählt, so hat das schon etwas Besonderes. Wer kennt das Gefühl nicht, wenn uns die Angst beschleicht, sie wie ein Schauer über den Rücken läuft oder ganz plötzlich da ist, ohne dass man auch nur die geringste Möglichkeit sieht ihr zu entgehen? Ist es immer ein Zeichen von Schwäche, die eigenen Ängste zu verdrängen oder sollte man sich ihnen stellen und sie überwinden? Ganz frei erzählt der Autor über die Ängste, die er selbst im Laufe der Zeit erlebt hat - welche er überwunden hat und welchen er sich geschlagen geben musste. Nach der Einführung und einem Plädoyer für die Angst erfährt der Leser was es mit der Angst genauer auf sich hat. Wo kommen unsere Ängste überhaupt her und welche Rolle spielen sie in unserem Leben. Zwischen den Geschichten, die Alexander Huber über seine eigenen Erfahrungen mit der Angst erzählt, kommen auch immer wieder weitere "Angsterfahrene" zu Wort. Der Leser bekommt auf den 250 Seiten des Buches einen guten Eindruck davon, wie Profis mit der Angst umgehen und wo auch diese an ihre Grenzen stoßen. Und der Leser bekommt einen Eindruck davon, wie es möglich ist, sich seinen eigenen Ängsten zu stellen und seine eigenen Grenzen auszuweiten und besser kennen zu lernen. All das erzählt der Autor nicht nur aus seiner Perspektive, sondern er untermauert seine Thesen mit wissenschaftlichen Aussagen und Fakten. Ist die Angst ein Freund und vielleicht sogar unser bester?Die Geschichte mit dem Säbelzahntiger kennt jeder - es würde uns wahrscheinlich nicht geben, hätten unsere Urahnen nicht in gewissen Situationen ihre Beine in die Hand genommen... 4 Sterne