Interessante Thematik, tolle Figuren. Marin ihre Art gefällt mir besonders. Toll wie sie zu sich selbst steht.
Inhalt:Gojo ist ein Einzelgänger, sehr schüchtern und in sich gekehrt. In seiner Freizeit schneidert er Kleider für Hina-Puppen. Eines Tages möchte er diese auch selbst herstellen wie sein Großvater. Marin ist das Gegenteil. Sie ist aufgeweckt, offen und sehr beliebt in der Schule. Dennoch finden sie eines Tages zusammen, als sie im Handwerkraum zusammentreffen, als Gojo gerade an der Nähmaschine arbeitet. Marins Traum ist es ein Cosplay herzustellen, aber sie hat nicht die Fähigkeiten das Kleid zu schneidern. Daher bittet sie Gojo um Hilfe. Ich habe bereits ein paar Folgen des Animes geschaut und wollte nun auch in den Manga schauen. Leider hat dieser mich irgendwann nicht mehr richtig gepackt, was daran liegen könnte, da dieser nicht unbedingt mein Genre ist (ich lese sonst keine Romance), aber auch daran, dass ich mich nicht so für Filme und Serien begeistern konnte. Daher wollte ich es mal in Mangaform ausprobieren.Denn ich finde die Thematik interessant, diese Hingabe für Cosplay, um dann am Ende ein perfektes Ebenbild der Figur zu sein. Irgendwo kann ich es schon nachvollziehen, warum man einer Figur so nah kommen möchte, aber mir wäre der Aufwand am Ende doch zu viel, vor allem weil es ja meist "nur" um ein paar Fotos geht. Neben der Thematik finde ich die beiden Hauptfiguren sehr gut. Gojo erinnert mich etwas an mich selbst, besonders dass er zu schüchtern für andere ist und glaubt, dass sein Hobby nicht akzeptiert wird, da er ein Junge ist. Diese Grenzen in den Köpfen sind immer noch sehr präsent, obwohl es doch egal sein sollte, ob er ein Junge oder ein Mädchen ist. Wenn er sich für Puppen und das Herstellen für Puppen interessant, dann ist das so oder so in Ordnung. Allerdings fand ich ihm im Anime wie auch im Manga stellenweise Bisschen anstrengend, weil er sich teils sehr angestellt hat. Alles war im gefühlt peinlich oder hat ihn beschämt. Ich konnte das zwar nachempfinden, da es mir wohl nicht anders gehen würde, aber teils war das so übertrieben dargestellt, dass ich schon leicht mit den Augen gerollt habe. Die Sache, dass er mit Anderen schwer ein Gespräch findet, konnte ich hingegen auch nachvollziehen. Smalltalk liegt mir gar nicht und manchmal weiß ich nicht, was ich sagen soll und dann entsteht dieses unangenehme Schweigen, dem man doch lieber aus dem Weg geht.Marin empfinde ich als eine klasse Figur. So wie es bei Gojo einige Vorurteile gibt (der ist so ruhig, der ist bestimmt komisch, mit dem kann man sich nicht unterhalten), gibt es bei ihr auf den ersten Blick auch welche. Sie ist die hübscheste und beliebteste Schülerin. Die würde sich doch niemals mit Gojo abgeben und wenn dann nur heimlich, damit nicht irgendwelche Gerüchte entstehen. Aber nein, so ist Marin nicht. Der ist egal was andere sagen und sie hat Gojos Leidenschaft und Talent erkannt. Sie ermutigt ihn zu sich selbst zu stehen und behandelt ihn in der Schule oder wenn sie allein sind genau gleich.Gojo wundert sich ja, warum ihre Liebe zu Manga / Anime von den anderen Schülern akzeptiert wird. Er vermutet, dass es daran liegt, weil sie so beliebt ist. Nein Gojo, es liegt daran, weil sie selbstbewusst damit umgeht und sich nichts daraus macht, was andere sagen. Bewundernswert. Allein deshalb habe ich mich etwas in die Figur verliebt.Und wenn Marin dann doch mal peinlich berührt ist, wirkt das bei ihr umso süßer, da es wirklich wenig gibt, was sie aus dem Konzept bringt. Fazit:Die Thematik finde ich spannend, die Hauptfiguren gefallen mir. Es ist eine schöne Serie, dennoch springt der Funke bei mir nicht ganz so rüber. Dennoch sehr gute vier Sterne von mir.