"Tadellö ser & Wolff" bedeutet im Jargon des Rostocker Reeders und Leutnants der Reserve Karl Kempowski soviel wie "gut", wohingegen "Miesnitzdö rfer & Jensen" das Gegenteil besagt.
Sein Sohn, Walter, auch "Peterpump" genannt, verlebt seine Jugend in einem konservativ-deutschnationalen Elternhaus. Dort betrachtet man Hitler und die Nazis zwar mit Kritik, geht aber insgesamt mit der Entwicklung konform. Immerhin gelingt es der Mutter Grete Kempowski,
ihren zukü nftigen Schwiegersohn, den Dä nen Sven Sö rensen, aufgrund guter Beziehungen aus den Klauen der Gestapo zu befreien. Gegen Ende des Krieges hat sie gelegentlich sogar kritische Anwandlungen.
Walter wä chst treu deutsch, aber nicht ganz kritiklos auf. Relativ gut absorbiert er das Geschwä tz allzu linientreuer Lehrer und beflissener Jungvolkfü hrer. Er erlaubt sich sogar den Luxus langer Haare. Das bringt ihn und ein Grü ppchen Gleichgesinnter, die Jazz und "Weiber" der
vorgeschriebenen asketischen Volkstü melei vorzuziehen, hä ufig in Schwierigkeiten. Aber pfiffig, wie er ist, versteht es Walter immer wieder, sich zu arrangieren. Auch die Bombenangriffe auf Rostock und die letzte Zeit des Krieges ü bersteht er als Flakhelfer unbeschadet.