Flache Figuren, dünne Handlung, keine Leidenschaft, keine Seele, einfach gar nichts
Viele Autoren glauben, es wäre einfacher, eine Kurzgeschichte zu schreiben, weil das kürzer ist. Heißt ja auch Kurzgeschichte. Aber genau so eine Geschichte muss in wenigen Seiten viel aufbauen, braucht einen Spannungsbogen, einen Konflikt und die Figuren müssen in wenigen Sätzen eine ganze Persönlichkeit bekommen. Das ist alles andere als einfach, und diese Autorin macht dabei alles falsch, was man nur falsch machen kann.Die Figuren sind schrecklich flach und eintönig. Sie haben die Persönlichkeit einer Eintagsfliege. Die Schwester des Protagonisten taucht in der Geschichte auf, ist eine nervige Erscheinung, aber ansonsten bekommt sie gar keine Rolle, sondern ist so überflüssig wie man nur sein kann.Die Ehefrau liegt wegen eines Unfalls im Koma und der Ehemann heult sich die Augen aus. Das ist so ziemlich alles. Natürlich wacht sie auf, natürlich ist es ein Happyend, natürlich ist da eine Schwester, die blöd herumsteht und zur Handlung gar nichts hinzufügt, natürlich endet die Geschichte abrupt und lässt ein leeres Gefühl von Zeitverschwendung zurück.Die Handlung selbst ist so dünn, dass sie durchscheint. Die Idee ist zwar schön und gut, aber die Autorin baut nichts auf, trägt nichts dazu bei, und am Ende habe ich mich zu Tode gelangweilt. Ich bin froh, dass ich für das Buch nichts bezahlt habe.Außerdem verstehe ich nicht ganz, wieso sie eine Kurzgeschichte in mehrere Kapitel getrennt hat. Wozu? Es ist eine Kurzgeschichte, die nur wenigen Seiten besitzt, da ist Aufteilung in mehrere Kapitel so sinnlos wie alles andere an diesem Buch auch.Es ist eine Enttäuschung, die nichts verspricht und noch weniger einhält. Bei dem Happyend am Ende hätte ich gerne gewürgt. Was für eine Zeitverschwendung.