Am Anfang etwas verzettelt, hinten raus immer besser
"Dunkle Gebete" von Sharon Bolton ist ein Thriller, der den ersten Fall für die junge DC Lacey Flint thematisiert. Diese läuft während eines Ausflugs einer stark blutenden Frau über den Weg, die kurz darauf auch in ihren Armen stirbt. Gleichzeitig taucht ein Bekennerbrief auf, der an sie persönlich gerichtet zu sein scheint und ihr von einer Journalistin übergeben wird. Der Mörder scheint sich zudem die "Jack the Ripper-Morde" zur Inspiration zu nehmen und ist auf einem gnadenlosen Rachefeldzug. Doch warum hat er es genau auf diese Frauen abgesehen? Während Lacey dieser Frage versucht nachzugehen, rückt sie selbst immer stärker in den Kreis der Verdächtigen. Kann sie ihre Unschuld beweisen? Der Thriller hat durchaus seine Stärken, zündet für mich aber so richtig erst im letzten Fünftel. Auch wenn Lacey eine durchaus interessante Hauptfigur ist und die Story Potenzial bietet, so schleicht diese zunächst eher seicht dahin. Richtige Spannung kommt auch erst gegen Ende des Buches auf. Einen richtig gut gelungenen Twist gibt es dann jedoch kurz vor Schluss. Und die Auflösung hat ebenfalls durchaus Anhaltspunkte, an die man in den Folgebänden anknüpfen kann. Solider Start einer Reihe mit Luft nach oben, ordentliche 3 Sterne von mir.