Schon ihr Buch "Im Schatten der Verschwörung" - ein Roman über Liebe und Verrat in Zeiten der Reformation - hatte mich begeistert und spannnend unterhalten, daher und, weil mich das aktuelle Thema sehr interessiert, habe ich neulich das Buch "Erben des Schweigens" gelesen, in dem die Autorin von Jael Winterstejn, einer selbstständigen Grafikerin erzählt, die während eines Spazierganges zufällig einen Grabstein entdeckt, auf dem ihr eigener Name zu lesen ist. Jaels Nachforschungen fürhen sie nach Prag, wo sie Menschen begegenet, die im ehemaligen Sudetenland zuhause waren (wie dies auch mein Vater und dessen Eltern - meine Großeltern - waren) Jaels lernt dort Radek kennen, einen Tschechen, der ihr sympatisch ist.Sie sucht nun nach der Geschichte dahinter, begibt sich auf eine spannende Reise in die Vergangenheit und zu ihrer Familie. Die Autorin schreibt von Rache und Versöhnung, von Schuld und Sühne ...Ist das Erbe Schweigen ???Mit dem Prolog steigen wir in die Handlung ein und finden uns dann an der Oberwesel am Rhein zu Pfingsten wieder. Wir wandern in den Zeiten in der Vergangenheit und Gegenwart - das liest sich alles andere als schwer, sondern vielmehr gut erklärend und das Thema verständlich machend.Leseprobe:=========Nachkriegsjahre in der OberpfalzNach einigen Wochen auf dem Riedl-Hof kamen die Frenzels langsam zur Ruhe. Am schnellsten hatten sie Anna und Marie eingelebt. Else dachte unentwegt an Georg. Wenn das stimmte, was der junge Gardist gesagt hatte, würde Georg nicht nach Hause auf den elterlichen Hof kommen. ...Gut geschrieben, spannend und nachvollziehbar mit historschen Hintergrund perfekt recherchiert in die fiktive Handlung eingebunden. Man spürt, dass die Autorin mit dem Herzen geschrieben hat, sie hat laut ihren eigenen Angaben viele Jahre damit zugebracht, für das Buch zu recherchieren. Das spürt man auch.Die Gliederung ist gut gewählt, die Kapitel nicht zu lang, fesselnd und gut zu lesen, ich empfehle das Buch sehr !!!