"Denn keiner ist ohne Schuld" ist der sechste Band der Inspector-Lynley-Reihe von Elizabeth George. Auch beim erneuten Lesen hat mir der Roman wieder richtig gut gefallen. Ich bin ein großer Lynley-Fan und feiere Barbara Havers, die in diesem Band leider nur selten auftaucht.Die Geschichte spielt in einem kleinen Dorf in Lancashire, wo sich Simon St. James und seine Frau Deborah eigentlich eine Auszeit gönnen wollen. Doch der plötzliche Tod des Pfarrers ruft Inspector Lynley auf den Plan, und bald zeigt sich, dass mehr dahintersteckt als ein tragischer Unfall.Elizabeth George verbindet den Kriminalfall mit intensiven Einblicken in das Innenleben ihrer Figuren. Besonders schätze ich die psychologische Tiefe und die sorgfältige Charakterzeichnung. Auch wenn sich die Handlung an einigen Stellen etwas zieht und man sich gelegentlich fragt, warum bestimmte Begebenheiten so ausführlich geschildert werden, blieb mein Interesse durchgehend erhalten.Ein atmosphärischer und klug erzählter Krimi mit spannenden Wendungen und einem ungewöhnlichen Motiv. Ich freue mich darauf, die Reihe weiterzulesen und mir so die Wartezeit bis zum neuen Band im September zu verkürzen.