Inhalt:Faolan hat es zurück in sein Rudel geschafft, den McDuncan-Clan. Allerdings muss er dort sein Leben als Knochennager fristen. Das sind die Wölfe mit den niedrigsten Rang, die kaum Essen bekommen und von allen anderen Wölfen missachtet und misshandelt werden. Faolan ist ein stolzer Wolf und tut sich schwer mit den Gesetzen und Bräuchen der ¿abergläubischen Wölfe¿, wie er sie selbst nennt. Sein einziger Ausweg ist es bei den Wölfen der Vulkangarde aufgenommen zu werden, denn diese bilden sich aus den Knochennagern. Doch der Wettkampf um den begehrten Platz stellt ihn vor eine schwere Voraussetzung.Das Buch hat mich noch etwas mehr mit Faolan mitleiden lassen. Er hat mir einfach leidgetan, wie sehr er unter seiner Position im Rudel gelitten hatte und am Anfang niemand an seiner Seite hatte, der ihn unterstützte, der ihn ein Freund sein konnte, obwohl er es sich selbst doch so sehnlich gewünscht hatte, in einem Rudel leben zu können.Die Wölfe waren auch einfach nur grausam und da ist es auch nicht sonderlich hilfreich, wenn man einen Leidensgenossen hat, der sich aber gegen einen stellt. Faolan hat sich immer wieder mit seinem aufmüpfigen Verhalten in schwierigen Lagen gebracht, aber er hat gekämpft und hat das Herz am rechten Fleck. So konnte er auch mit einem neuen ¿Malcadh¿ (Welpe mit Missbildung bzw. in diesem Fall, der zu früh geboren wurde und somit ausgestoßen wurde) mitfühlen.Neben Faolan gibt es aber noch andere unglaublich liebevolle Charaktere. Sei es der verachtenswerte Heep, der Faolan ebenfalls gestriezt hat, obwohl er selbst ein Knochennager ist. Oder ¿Die Sark¿, die nicht in einem Rudel lebt, sondern allein und als Hexe einen Ruf hat und dennoch so wichtig für die Clans ist (übrigens neben Faolan mein Lieblingscharakter). Oder die Schmiedeeule Gwyneth, die Faolan zum richtigen Zeitpunkt mit Rat und Tat zur Seite steht. Oder der Pfeifer, der auch ein Knochennager wegen seinem missgebildeten Kehlkopf ist und viele mehr. Mairi und Daelera haben sich ja Faolan immer mehr angenommen. Ich habe da ja so eine Vermutung. Er hatte ja als Welpe zwei Schwestern und da sie sich ihm verbunden gefühlt hatten und sich das dennoch nicht erklären können¿(?)Ich mochte auch, wenn die Perspektiven gewechselt wurden. Es hat gleich noch einmal ganz andere Einblicke in das Geschehen gebracht und dadurch wurden auch die Motive von anderen klarer, die aus Faolans Sicht eher blass blieben. Man ist immer schön nah an den Charakteren.Das Wolfsgeheul wurde immer wieder an passenden Stellen zu schönen Gedichten umgewandelt, die den Glauben der Wölfe und andere Tiere an die Sternenbilder bekräftigte. Eigentlich eine schöne Vorstellung, wie die Seelen der Verstorbenen hinauf zum Großen Lupus wandern, die Himmelsleiter emporklettern und aufgenommen werden. Da sind die Missbildungen egal. Dort wird jeder aufgenommen und kann seinen Frieden finden. Das ist dann etwas tröstlich nach den grausamen Ritualen der Wölfe. Es lässt die Welt friedlicher erscheinen.Schwierig finde ich noch immer die eigenen Begriffe für Dinge, wie ¿Byrrgis¿ für die Wolfsjagd, ¿Gaddernagg¿ für den Wettkampf zwischen den Knochennagern. Auch mit den Namen verhält es sich so, da manche doch recht fremd klingen (und ich entschuldige mich schon mal, wenn ich den ein oder anderen falsch geschrieben haben sollte). Wenn ich das Wort vor mir habe und lese, dann weiß ich allerdings, was gemeint ist, da diese Wörter mehrmals erklärt werden, bis sie einfach nur noch so im Kontext erwähnt werden.Fazit:Rundum hat mir das Buch sehr gut gefallen und es war so, als wäre ich in die Welt der Wölfe noch ein Stück mehr eingetaucht. Kein Wunder, da Faolan nun in einem Rudel ¿gelebt¿, wo man eher sagen muss gelitten, hat. Die Themen sind teilweise ziemlich schwer verdaulich. Wie ich es schon im ersten Buch geschrieben habe, würde ich diese Reihe eher Jugendliche ab 13/14 Jahren lesen lassen.Ich habe hier nichts auszusetzen, daher vergebe ich 5 Sterne.