Ein Mord vor laufender Kamera - der zwölfte Band der Provence-Krimi-Reihe von Autor Pierre Lagrange. Frühling in Südfrankreich: Während in Cannes die glamourösen Filmfestspiele stattfinden, wird im Hinterland der Provence ein Remake des französischen Thriller-Klassikers "Die Mörderischen" gedreht - mit internationaler Star-Besetzung. Als einer der Hauptdarsteller vor laufender Kamera erschossen wird, mogelt sich der Ex-Commissaire Albin Leclerc mitsamt seinem Mops Tyson in die Ermittlungen. Die Zahl der Verdächtigen ist groß, denn scheinbar jeder hat ein Motiv, vom eifersüchtigen Schauspieler über den rivalisierenden Regisseur bis zum undurchsichtigen Produzenten. Als es einen weiteren Mordanschlag gibt, wird Albin und Tyson klar: Ein Killer ist am Set. Und er ist noch nicht fertig.Die ehemaligen Kollegen haben mittlerweile zähneknirschend akzeptiert, dass Albin bei fast jedem Mordfall in der Provence mitermittelt und den Fall meistens auch zu einer Lösung bringt. Pierre Lagrange hat hier Anleihen bei einem tatsächlichen Fall in den USA genommen, als Alec Baldwin versehentlich am Set mit einem geladenen Gewehr eine Kamerafrau erschoss, auch in diesem Fall waren keine Platzpatronen verwendet worden, sondern scharfe Munition. In der Provence geht das Töten jedoch weiter und so wird schnell klar, dass die scharfe Munition mit Absicht verwendet wurde. Nur, wo ist das Motiv? Warum musste der Hauptdarsteller sterben?Castel und Theroux, die beiden Kommissare sowie Albin Leclerc ermitteln in diesem Fall in seltener Eintracht und wie so oft hat Albin das richtige Näschen und seine vielen Gespräche führen ihn endlich auf die richtige Spur. Mops Tyson ist dabei nicht selten ein Türöffner, sowohl am Set als auch darüber hinaus.Ich fand das Buch lesenswert, man fliegt nur so durch die Seiten, es ist eine wunderbare Lektüre für faule Urlaubstage im Liegestuhl oder am Strand.