Mich hat der finale Band der Magisterium-Reihe wieder gut unterhalten, jedoch wird das Ende der Reihe insgesamt nicht ganz gerecht.
Mit Band 5 endet die Magisterium-Reihe rund um eine magische Schule, die vom Protagonisten Call und seinen Freunden besucht wird. Wie bereits in den vorangegangenen Bänden geht es vor allem um Freundschaft, Identität und den schmalen Grat zwischen Gut und Böse.Anders als der vierte Teil spielt der finale Band wieder zu großen Teilen im Magisterium. Hierdurch kam es zur ersehnten Wiedervereinigung mit bekannten Figuren wie etwa Warren, worüber ich mich sehr gefreut habe. Trotzdem kehrt nicht alles zum Alten zurück, denn die Stimmung bleibt merklich angespannt und alles steuert auf den großen Showdown zu.Abseits der Vorbereitungen für den letzten Kampf liegt der Fokus vor allem auf den Verschlungenen. Während diese für mich in den übrigen Bänden noch eher ein abstraktes Konzept blieben, wurde ihnen in diesem Band endlich ein aktiverer Part zugestanden. Auf diese Weise gelingt es den Autorinnen, die Welt und das Magiesystem noch etwas komplexer zu gestalten.Die im letzten Teil eingeführte Liebesgeschichte zwischen Call und Tamara wurde auch in diesem Band mal mehr und mal weniger konsequent in die Handlung eingebunden. Auf mich wirkte sie stellenweise wie ein Lückenfüller, denn sie bot meinem Empfinden nach nicht viel Mehrwert für das Geschehen. Viel lieber hätte ich mehr über die Vater-Sohn-Beziehung zwischen Alistair und Call gelesen, denn Calls Vater hat sich über die Reihe hinweg zu einer meiner Lieblingsfiguren entwickelt.Etwas enttäuscht hat mich, dass im Vergleich zu Band 4 wenig Rücksicht auf ethische und moralische Fragen genommen wurde. Vor allem das Ende lässt mich aufgrund dessen mit gemischten Gefühlen zurück.Generell hätte dieser Band gerne ein paar mehr Seiten haben dürfen, um nicht nur ethischen Fragen, sondern auch dem finalen Kampf mehr Raum zu geben. Letztendlich hat dieser Band bei mir nämlich mehr neue Fragen aufgeworfen als beantwortet. Alles in allem hat mich der finale Band der Magisterium-Reihe wieder gut unterhalten, jedoch wird das Ende der Reihe insgesamt nicht ganz gerecht.