Hat meine Geduld überfordert
Den Vorgänger hatte ich vor einigen Jahren ganz nett gefunden. Also habe ich mir "Das Ritual des Wassers" gebraucht für kleines Geld gekauft, weil der Klappentext recht spannend klang. Schon ab Beginn hat mich der Schreibstil nicht gecatcht. Ich finde ihn teilweise altmodisch, hölzern, steril. Oder liegt's an der Übersetzung?Außerdem gab es für mich einfach seitenweise zu viel überUnais Gedanken, Gefühle, Beziehungsprobleme zu lesen. Und zu viele Verweise auf das Vorgängerbuch. Das trug nicht dazu bei, ihn als Ich-Erzähler und Hauptperson besser kennenzulernen. Es stoppte einfach meinen Lesefluss und das bisschen Spannung, das hätte aufkommen können. Störend wirkte auf mich auch, dass es eine gute Portion zu viel Nebensächliches gab, z.B. Städte-, Provinz- und Straßennamen sowie Wegbeschreibungen, Einflechten von allerlei Verwandten. Und irgendwie auch zu viel Mimimi...Es gibt viele laaaange Dialoge, die wohl Tiefe erzeugen sollten, mich aber gelangweilt haben, weil sie oft gar nix mit der Geschichte zu tun hatten.Als ich dann ab Seite 122 (bisher war nix Spannendes passiert) angefangen habe, Passagen querzulesen und Seiten zu überblättern, war klar: das war's.Ein Buch, das möglicherweise für sehr viel geduldigere Leser noch spannend wird? Das überlasse ich Euch selbst.