Der Vorgänger "Codename Rook" aus dem Jahre 2018 war für mich ein richtiges Highlight. Ich habe dieses Buch wirklich geliebt. Es war so unglaublich kreativ, verrückt und außergewöhnlich. Auch der Nachfolger und die Fortsetzung "Codename Blade" schafft es wieder so kreativ wie nur möglich zu sein. Autor Daniel O'Malley erzählt hier die Geschichte rund um die britische Geheimorganistin "Checquy" weiter, setzt aber auf zwei neue Hauptfiguren und erweitert so das ganze Universum seiner Protagonisten. Das alles gelingt ihm, wie schon im ersten Teil, außergewöhnlich kreativ, brutal und unterhaltsam. Seine Figuren schwanken immer zwischen lässig cool, wahnsinnig kurios, verwirrt und bitterböse. Das alles kannte ich so und habe ich am ersten Teil geliebt. Und die neuen Figuren sind durchaus interessant. Aus Spoilergründen möchte ich aber nicht zu sehr auf die beiden eingehen. Aber grade Odette als Figur ist wirklich interessant ausgelegt. Ein großes Problem hat diese ganze Geschichte aber leider doch. Das Buch, die Geschichte ist einfach zu lang. Gut 900 Seiten sind einfach 200-300 Seiten zu viel. Und ja, Teil 1 war mit gut 700 Seiten auch schon kein schlankes Büchlein. aber da habe ich die Längen nicht so gemerkt. Die Geschichte nimmt sich immer mal wieder Auszeiten, erzählt ausgelassen von diesem und jenem Ereignis aus der Vergangenheit, öffnet hier und da einen Subplot und kommt so eben auf ganz schön viele Seiten. Das alles ist nicht langweilig aber ist zwischendurch schon immer mal wieder etwas anstrengend. Hier hätte ich mir eine kürzere Handlung gewünscht und so hätte das Buch sicherlich auch etwas mehr Drive bekommen. Trotzdem ist die Geschichte toll. Das Kreativitätslevel ist einfach absolut verrückt hoch und ich liebe diese ganzen Einfällt O'Malleys. Einen 3ten Teil würde ich sofort lesen. Aber ich hätte nichts dagegen wenn dann ein weiterer Teil etwas kürzer gehalten wäre.FAZITMen in Black meets Supernatural &Co. Eine absolut verrückte Mischung mit tollen Figuren und einer guten Story. Leider ist die Story aber doch sehr ausufernd erzählt und dadurch zu lang.